Die Neolexon-Gründerinnen Mona Späth (li.) und Hanna Jakob.
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Neolexon: Logopädie-App gibt es dauerhaft auf Rezept

Aufgrund einer Studie, die ihre Wirksamkeit bestätigt, wurde die Aphasie-App des Münchner Startups Neolexon vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dauerhaft in das Verzeichnis Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) aufgenommen. Damit erstatten alle gesetzlichen Krankenkassen weiterhin die Kosten für die als Medizinprodukt zugelassene Anwendung.

Die endgültige Aufnahme der Sprachtherapie-Lösung in das DiGA-Verzeichnis erfolgte auf Basis der Ergebnisse einer Studie in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität und der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst in Göttingen. Demnach hilft die Aphasie-App von Neolexon Betroffenen nachweislich dabei, ihre sprachlichen Fähigkeiten nach einer Hirnschädigung wie einem Schlaganfall zu verbessern. Darüber hinaus konnte die Studie zeigen, dass sich durch die App-Nutzung die emotionale Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen verbessert.

Die Sprachtherapeutin und Neolexon-Mitgründerin Mona Späth kommentiert:

„Wir freuen uns unglaublich! Vor genau zehn Jahren hatten meine Mitgründerin Hanna Jakob und ich die Idee zu dieser App – jetzt ist klar: Neolexon Aphasie wird dauerhaft von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Es war von Anfang an unser Ziel, Betroffenen mit einer digitalen Therapie zu helfen, die nachweislich wirksam ist und die von allen Menschen mit Aphasie – unabhängig von ihrer finanziellen Situation – genutzt werden kann. Damit geht für uns ein großer Wunsch in Erfüllung.“

Die Aphasie-App ist eine von zwei digitalen Sprachtherapie-Lösungen mit denen Neolexon eine vollständig individualisierte Therapie am Tablet oder Smartphone anbietet. Eine weitere App richtet sich an Kinder mit beeinträchtigter Sprachentwicklung. Dabei begleiten die Apps die PatientInnen parallel zur Behandlung bei ihren LogopädInnen. Laut den Studienergebnissen betrug die durchschnittliche Nutzungsdauer der Aphasie-App 31 Minuten pro Tag. Zusammen mit der Standardtherapie vor Ort erreichten die Betroffenen so die empfohlene Therapiedauer von mindestens fünf Stunden pro Woche. Aufgrund eines akuten Mangels an Logopädieplätzen sind die fünf Stunden ohne digitale Ergänzung häufig nicht umsetzbar.

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