Der Digitale Gesundheitspreis wird seit 2018 von dem Pharmaunternehmen Novartis vergeben. Seither haben über 400 Firmen und Projekte ihre Ideen für eine bessere medizinische Versorgung eingereicht. In diesem Jahr stehen drei Themen im Fokus:
Bei der Sekundärprävention geht es darum, Krankheitsrückfälle frühzeitig zu erkennen und möglichst zu verhindern, um PatientInnen Leid zu ersparen und Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Telemedizinische Anwendungen und digitale Tools ergänzen dabei regelmäßige Screening-Programme, die individuelle Überwachung der PatientInnen sowie gezielte Interventionen. So sollen etwa geschlechtsspezifische Risikofaktoren identifiziert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder gestoppt werden.
Digitale Therapiewege: Mit innovativen Technologien und mobilen Anwendungen können Therapien flexibel, personalisiert und standortunabhängig angeboten werden. Als Selbsthilfe-Tools, telemedizinische und virtuelle Behandlungsangebote tragen digitale Therapiewege dazu bei, dass Behandlungen effizienter und die ÄrztIn-PatientInnen-Interaktion unkomplizierter werden und der Erfolg einer Therapie besser zu kontrollieren ist. Sie bieten damit eine breitere Palette von Behandlungsoptionen und sind ein wichtiger Baustein für eine optimierte PatientInnenversorgung.
Unter dem Titel Fortschritt Durch Daten fasst der Digitale Gesundheitspreis die Sammlung, Analyse und Interpretation von Gesundheitsdaten zusammen, ob in der Forschung, einer optimierten Regelversorgung oder zur Senkung von Kosten. Denn ihre zielgerichtete Nutzung kann Leben retten. Damit geht jedoch auch eine hohe Verantwortung im Hinblick auf die Datensicherheit einher. Ist diese sichergestellt, ist Big Data der Motor für Effizienz, Genauigkeit und schlussendlich eine verbesserte PatientInnenerfahrung im digitalen Gesundheitswesen.
Daneben lobt Novartis auch in diesem Jahr wieder einen Sonderpreis aus. Unter der Schirmherrschaft der Barmer prämiert der Sonderpreis unter dem Motto „Zugang für Alle und Überall“ digitale Anwendungen und telemedizinische Lösungen.
Digitaler Gesundheitspreis mit 60.000 Euro Preisgeld
Aus allen eingereichten Bewerbungen wählt ein zehnköpfiges ExpertInnen-Gremium zunächst fünf Projekte für die Shortlist aus. Die Auszeichnung der GewinnerInnen erfolgt am Tag der Preisverleihung am 6. Juni 2024 in Berlin. Der Digitale Gesundheitspreis ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert. Davon erhält der Erstplatzierte 25.000 Euro und der Zweitplatzierte 15.000 Euro. Weitere 10.000 Euro gehen jeweils an das drittplatzierte Projekt (Publikumspreis) und die GewinnerInnen des Sonderpreises. Bewerbungsschluss ist der 29. Februar.
Münchner Healthtech-Startups sind keine Unbekannten beim Digitalen Gesundheitspreis. So gewann etwa Neolexon 2020 den Wettbewerb und 2023 belegte Curevision den 2. Platz.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.