Das Gründungsteam von Atmen: Erika Degoute, Flore du Durfort und Quentin Cangelosi
© Atmen

1,3 Millionen Euro Pre-Seed-Funding für Atmen

Das Münchner Startup Atmen – früher bekannt unter dem Namen Point Twelve – konnte erfolgreich seine Pre-Seed-Runde abschließen und 1,3 Millionen Euro einsammeln. Angeführt wird die Finanzierung von Revent und Vireo Ventures.

Das Regulation-Tech-Unternehmen Atmen hat eine IoT- und SaaS-Plattform entwickelt, die es Herstellern energieintensiver Güter ermöglicht, ihre Produktion effizienter zu zertifizieren. Hierzu vereinfacht es die Lösung, die Verwendung erneuerbarer Energien nachzuweisen – Wasserstoff und E-Fuels stehen dabei im Mittelpunkt. Außerdem können Unternehmen mit der Lösung digitale Produktpässe erstellen, ihre Kohlenstoff-Emissionen quantifizieren und staatlich zugelassene Zertifikate erhalten. Ziel des Startups ist es, veraltete, manuelle und unvorhersehbare Zertifizierungsprozesse durch einen rationalisierten, automatisierten Ansatz zu ersetzen.

Atmen wurde Anfang 2023 von Flore de Durfort, Quentin Cangelosi and Erika Degoute gegründet, damals noch unter dem Namen Point Twelve. Unter diesem Namen gewann das Startup auch den Munich Startup Special Prize auf der Gründermesse Bits & Pretzels. Nun konnte Atmen erfolgreiche seine Pre-Seed-Runde abschließen und 1,3 Millionen Euro einsammeln. Die Runde wird von Revent angeführt, mit einer Co-Investition von Vireo Ventures. Zudem beteiligen sich UnternehmerTUM und verschiedene Angel-Investoren.

„Die Lösung von Atmen hat das Potenzial, zum branchenweit führenden Standard zu werden“

Henrik Grosse Hokamp, Partner bei Revent, sagt:

„Wir freuen uns sehr, die Finanzierungsrunde von Atmen anzuführen. Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine der dringendsten Herausforderungen unseres Jahrzehnts. Solange die Kohlenstoffintensität nicht kontinuierlich verfolgt und zertifiziert wird, können Hersteller ihre Zielerreichung nicht nachweisen und die Dekarbonisierung von Produkten kann nicht gefördert werden.“

Flore de Durfort, Mitbegründerin und CEO von Atmen, erklärt:

„Wir befinden uns an einem Wendepunkt in der Art und Weise, wie die Industrie ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verifiziert. Wasserstoff und E-Fuels sind ein Kernstück der industriellen Dekarbonisierung, aber auch die ersten energieintensiven Produkte, bei denen der Druck und die Komplexität, die Dekarbonisierung nachzuweisen und zu zertifizieren, so akut sind.“

Und Sven Heilitag, Partner bei Vireo Ventures, fügt hinzu:

„Die Verfolgung und Zertifizierung der Kohlenstoffintensität ist einer der größten Schmerzpunkte bei der Skalierung der grünen Wasserstoffwirtschaft, und wir glauben, dass die Lösung von Atmen das Potenzial hat, zum branchenweit führenden Standard in diesem Bereich zu werden. Sobald dies erreicht ist, bietet es ein enormes Potenzial, ein neuer, kategoriedefinierender Akteur bei der Zertifizierung aller kohlenstoffarmen Produkte zu werden.“

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Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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