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Sprind startet Wettbewerb für vollautonome Drohnen

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen unterstützt mit einem Innovationswettbewerb die Entwicklung vollautonomer Drohnen, die auch unter widrigen Umständen und bei einer Reihe von Störfaktoren sicher fliegen. Bewerbungsschluss ist der 14. Januar 2024.

Unbemannte, weitestgehend manuell gesteuerte Fluggeräte werden bereits heute in vielen Bereichen genutzt, etwa in der Wartung von Industrieanlagen oder in der Vermessungstechnik. Vollständig autonome Drohnen würden weitere Anwendungsfelder eröffnen, die von Logistik und Lieferdiensten bis hin zu Rettungseinsätzen, Inspektionen und Langzeitüberwachungen in der Landwirtschaft reichen. Dies wiederum könnte ein erster wichtiger Schritt hin zur Vision von der unbemannten Steuerung von Personentransporten sein.

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen Sprind hat daher den Innovationswettbewerb „Fully Autonomous Flight“ ins Leben gerufen. Konkret gesucht wird dabei ein autonom fliegendes System bis 25 Kilogramm Maximalgewicht, das ohne menschliches Eingreifen einen vorher definierten Parcours auch unter Einfluss diverser Störfaktoren sicher bewältigt. Das Programm hat eine Laufzeit von neun Monaten (Sprind Funke) und ist in zwei Stufen aufgeteilt. In den ersten 2,5 Monaten erhalten die teilnehmenden Teams Unterstützung in der theoretischen Demonstration ihres autonom fliegenden Systems. Dazu zählen Begleitung und Beratung durch Sprind sowie die Vernetzung mit passsenden ExpertInnen. Außerdem erhalten die Teams jeweils bis zu 70.000 Euro.

Drohnen fliegen um die Wette

Stufe 2 ermöglicht dann mit weiteren bis zu 80.000 Euro die Entwicklung eines Prototyps. Hierfür können die Teams den Fliegerhorst Erding als Testgelände nutzen. Dort findet dann auch ein „Drohnen Race“ statt, welches den Abschluss des Programms bildet. In dem Rennen sollen die Teams die Leistungsfähigkeit ihrer Entwicklungen unter Beweis stellen. Möglich wird dies durch eine Kollaboration von Sprind mit dem Innovationslabor System Soldat.

Bewerbungsschluss für „Fully Autonomous Flight“ ist der 14. Januar 2024. Für die erste Stufe werden bis zu 15 Teams zugelassen, davon können maximal zwölf Teams in die zweite Phase vorrücken. Bewerben können sich Teams aus ganz Europa und weiteren NATO-Mitgliedsstaaten.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung findest Du auf der Webseite von Sprind.

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Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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