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Mit 85,3 von 100 möglichen Punkten liegt München auf Platz 2 des Smart City Index des Bitkom. Der Digitalverband bewertet in seinem Index fünf unterschiedliche Bereiche, in denen jeweils zahlreiche Datenpunkte abgefragt werden. Neben der Digitalisierung der Verwaltung und der IT- und Kommunikations-Infrastruktur sind das die Bereiche Energie und Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. Mit einer Ausnahme liegt die Landeshauptstadt in allen Bereichen unter den Top 10. Lediglich bei Energie und Umwelt reicht es nur für Platz 12.
Um dem Konzept „Smart City“ näher zu kommen, werfen wir ab Minute 01:35 einen genaueren Blick auf die Studie des Bitkom, und was sie genau bewertet. Zudem stellen wir einen zweiten Smart City Index vor, der von Rudolf Giffinger et al. 2007 an der TU Wien erstellt wurde. Dabei zeigt sich, dass Smart City auch weiter gefasst werden kann und etwa die Wirtschaft und Lebensqualität einer Stadt miteinbezogen werden können.
Planungs-Tools und Sensoren für smarte Städte
Was letztlich eine Smart City alles ausmachen kann, zeigen auch die Startups, die wir in dieser Folge vorstellen. Plan4Better (ab Minute 5:45) etwa entwickelt eine cloudbasierte Planungssoftware, die StadtplanerInnen mit Hilfe eines Digital Twin dabei helfen soll, die Auswirkungen von Veränderungen im Stadtbild auf den Verkehr einzuschätzen. Ziel des Startups ist es, auf diese Weise die sogenannte 15-Minuten-Stadt zu ermöglichen. In ihr sollen alle Ziele des Alltags mit dem Fahrrad oder zu Fuß innerhalb einer Viertelstunde erreichbar sein.
CM1 wiederum entwickelt eine smarte IoT-Baustellenabsicherung. Indem das Startup Baustellenlichter mit DGNSS-Empfängern und Beschleunigungssensoren ausstattet, will es deren Position in Echtzeit auf 10 Zentimeter genau bestimmen können. Ab Minute 9:00 erklären wir, wie Navigationssysteme, Städte und auch autonome Fahrzeuge von er Lösung profitieren können.
Ebenfalls auf Sensoren setzt Treesense (ab Minute 11:20), allerdings mit gänzlich anderen Zielen. Das Jungunternehmen hat einen Sensor entwickelt, der die Pflege von Stadtbäumen erleichtern soll. Hierzu ermittelt er den Wasserhaushalt eines Baumes und bestimmt so, ob der Baum Wasser benötigt. Ist dies der Fall, berechnet ein Algorithmus die effizienteste Route um möglichst viele betroffene Bäume mit einer Fahrt zu gießen.
Urban Scale Timber (ab Minute 15:25) schließlich hat sich eine smarte Lösung für den Bausektor ausgedacht. Dieser ist schließlich global für rund 38 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Das Münchner Startup will dies ändern, indem es StadtplanerInnen ermöglicht, mit anderen Materialien als Beton und Stahl zu arbeiten, nämlich mit Holz. Mit seinem Tool für holzbauspezifische Machbarkeitsstudien gibt Urban Scale Timber ProjektentwicklerInnen entsprechendes Fachwissen an die Hand. So unterstützt das Startup dabei, Holzbauprojekte zu skalieren, zu verbessern und zu beschleunigen.
Der Investor Ananda Impact Ventures
Mit Ananda Impact Ventures blicken wir zum Abschluss dieser Episode (ab Minute 18:20) auf einen Investor, der vor allem soziale und ökologische Belange in den Vordergrund stellt. 2009 gegründet verwaltet der VC inzwischen rund 200 Millionen Euro. Diese will er in Startups aus den Bereichen Healthcare, Education, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie inklusive und friedliche Gesellschaft investieren.