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Saudi-Arabien bestellt 100 Lilium-Jets

Lilium hat mit Saudia, der nationalen Fluggesellschaft Saudi-Arabiens, eine Absichtserklärung über den Kauf von 100 Lilium-Jets geschlossen. Mit ihnen will die Fluggesellschaft ein flächendeckendes Netz von Flugtaxi-Services in Saudi-Arabien aufbauen.

Das Münchner Startup Lilium entwickelt ein sogenanntes eVTOL-Flugzeug, das vollelektrisch senkrecht startet und landet. Saudia will nun 100 dieser Jets kaufen, um einen Service aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie nahtlosen Zubringerverbindungen zu seinen Drehkreuzen einzuführen. Dabei hat das Unternehmen vor allem Gäste der Business Class im Blick. Laut Lilium sei dieser Fokus auf den Premiummarkt dazu geeignet, die für die Skalierung erforderliche frühzeitige Einführung von eVTOL-Flugzeugen zu fördern.

Zudem ist es Teil der Vereinbarung, die auf der Future Investment Initiative in Riad geschlossen wurde, dass Saudia die Münchner bei den notwendigen behördlichen Genehmigungsverfahren für die Zertifizierung des Lilium-Jets und allen weiteren Behördengängen in Saudi-Arabien unterstützt.

Ibrahim S. Koshy, CEO von Saudia, sagt:

„Saudia hat sich zum Ziel gesetzt, eine branchenführende Fluggesellschaft zu sein, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Unser eVTOL-Netzwerkprojekt mit Lilium ist für die Luftfahrtindustrie des Königreichs von großer Bedeutung und wird wirksam dazu beitragen, den nachhaltigen Tourismus in Saudi-Arabien durch emissionsfreien Flugverkehr zu fördern. Saudia beabsichtigt, die wachsende Nachfrage nach regionaler Flugmobilität zu befriedigen und unseren geschätzten Gästen ein hervorragendes Borderlebnis zu bieten. Das Potenzial für ein solches Lufttransitnetz ist grenzenlos.“

Liliums erste Partnerschaft im Nahen Osten

Alexander Asseily, stellvertretender Vorsitzender von Lilium, ergänzt:

„Wir freuen uns sehr, mit innovativen Partnern zusammenzuarbeiten, für die Nachhaltigkeit eine Priorität ist. Diese Partnerschaft mit Saudia, unsere erste im Nahen Osten, ist eine spannende Entwicklung für Lilium. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Saudia, um ein eVTOL-Netz in ganz Saudi-Arabien aufzubauen.“

Lilium wurde 2015 aus der Technischen Universität München heraus gegründet. Im vergangenen Jahr ging das Startup über die Fusion mit einer ‚Special Purpose Acquisition Company‘ (SPAC) an die US-Technologiebörse Nasdaq. Dabei sicherte sich das Flugtaxi-Unternehmen rund 496 Millionen Euro (584 Millionen Dollar). Insgesamt konnten die Münchner rund 751 Millionen Euro Funding einsammeln.

Saudia ist nicht die einzige Fluggesellschaft, die die Senkrechtstarter von Lilium vorbestellt hat. Unter anderem plant die ASL Group mit 6 Lilium-Jets ein Lufttransitnetz in den Benelux-Staaten aufzubauen und Helity Copter Airlines will 5 der Flugzeuge in Andalusien einsetzen. In Südfrankreich und Italien plant zudem Globeair den Einsatz von 12 der Jets. Das Startup will im kommenden Jahr mit der Produktion seines Senkrechtstarters beginnen.

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