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Aus unbekannten Gründen häufen sich in der letzten Juni-Woche die Events in der Münchner Startup-Szene stark. So finden dann unter anderem die Tech Days (28. Juni) sowie der Germany Summit von Plug & Play (28. und 29. Juni) statt. Im Podcast gehen wir auf beide Events kurz ein, viele weitere hält zudem unser Kalender für Euch bereit.
Chatbots: Kurz vor der Singularität?
Verschiedenen Medienberichten zufolge kam ein Software-Ingenieur bei Google kürzlich zu dem Schluss, dass der Chatbot, mit dem er arbeitete, ein eigenes Bewusstsein entwickelt hätte. Dem war natürlich nicht so, und die Singularität lässt weiter auf sich warten. Wir nehmen den Vorfall aber zum Anlass, uns genauer mit dem Thema Chatbots auseinander zu setzen. Hierzu betrachten wir in der aktuellen Podcast-Episode zunächst einmal (ab Minute 2:00) wie so ein Bot eigentlich grundlegend funktioniert. Dabei kommen wir auch auf Joseph Weizenbaum und sein Programm Eliza zu sprechen, dem bereits 1966 nachgesagt wurde, es sei intelligent. Die erwähnte Liste an Open Source Datasets findet Ihr hier.
Nach diesen Ausführungen widmen wir uns dann aber den Münchner Startups und ihren Lösungen. Wir beginnen mit E-Bot 7 (ab Minute 4:45). Das Unternehmen entwickelt Chatbots für bestehende CRM-Kundenservice-Systeme. Für deren Training und die Qualitätskontrolle setzt das Startup auf eine hybride Agent- und KI-Lösung. Dabei behält ein menschlicher Agent so lange die Kontrolle über die Nachrichten des Bots, bis dieser zuverlässig fehlerfrei arbeitet. Damit konnte E-Bot 7 nicht nur so manche InvestorInnen von sich überzeugen, erst im vergangenen Jahr feierten die Gründer ihren Exit.
Ein Bot für jeden Kanal
Bei Messengerpeople geht es um zahlreiche verschiedene Kanäle, über die der Bot kommunizieren kann. Hierzu haben die Münchner eine SaaS-Lösung für die Messengerkommunikation entwickelt. Mit dem sogenannten Chatbot-Builder können ihre KundInnen dann einen Bot nach ihren Anforderungen selbst erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse. Wie das genau klappt, erklären wir ab Minute 7:40. Nach der Seed-Runde 2016 musste Messengerpeople übrigens kein weiteres Kapital mehr einsammeln, was den Erfolg des Konzepts nahelegt – ebenso wie der Exit im vergangenen Jahr, bei dem das Startup für 48 Millionen Euro an eine schwedische Firma ging.
Noch etwas weiter vom Exit entfernt ist hingegen Chatchamp (ab Minute 9:40). Das Startup konzentriert sich mit seinem Chatbot vollkommen auf den E-Commerce. Auf diese Weise will es besser auf die Bedürfnisse der OnlinehändlerInnen eingehen können. Dazu bieten die Münchner unter anderem spezielle Engagement-Tools und detaillierte Analysen für Verkäufe durch die Chats. Für das Training seines Bots nutzt Chatchamp nicht nur die Chats selbst, sondern auch das Nutzerverhalten in den Onlineshops.
Convaise schließlich zielt mit seiner Lösung auf regulierte Märkte und will vor allem Organisationen und die öffentliche Verwaltung dabei unterstützen, ihre Kommunikation mit KundInnen und BürgerInnen auf ein Chat-basiertes System umzustellen. Hierfür sollen komplizierte Formulare oder lange Telefonate künftig einfach per Chat erledigt werden können. Mehr über das Startup erfahrt Ihr ab Minute 11:20.
Der Investor Neosfer
Mit Neosfer (ab Minute 13:05) stellen wir in dieser Episode einen Investor vor, den viele noch besser unter seinem alten Namen kennen dürften: Main Incubator. Zur Namensänderung kam es, nachdem der Frühphaseninvestor der Commerzbank beschlossen hatte, künftig nicht mehr nur in Fintechs zu investieren, sondern auch Greentech-Startups in sein Portfolio aufnehmen zu wollen.