Das Gründerteam von Keepoala.
Foto: Keepoala

Pre-Seed-Finanzierung für Keepoala

Das Münchner Startup Keepoala sichert sich in einer Pre-Seed-Finanzierung einen mittleren sechsstelligen Betrag. Mit dem frischen Kapital sollen das Team weiter ausgebaut und bestehende Softwareprodukte verbessert werden.

Mit einem Bonusprogramm will Keepoala Retouren vermeiden und umweltbewusste KonsumentInnen belohnen. Nun erhält das Münchner Startup mit Sitz im Werk1 eine Anschubfinanzierung im mittleren sechsstelligen Bereich. Nach dem Markteintritt in Deutschland und mehr als 1,5 Jahren Bootstrapping soll die aktuelle Pre-Seed-Finanzierung dafür eingesetzt werden, die bestehenden Softwareprodukte und die App User Experience zu verbessern und das Team weiter aufzubauen.

Ganz konkret plant Keepoala, bis Ende des Jahres die Zahl seiner Partnershops und App-NutzerInnen soweit zu vergrößern, dass sich die Einsparungen an unnötigen Umweltbelastungen und Verpackungsmüll mindestens vervierfacht.

Schließung des Intention-Behavior-Gaps

Seit dem Start der Keepoala App im November 2021 konnte die Keepoala Community nach Angaben des Unternehmens bereits mehr als 2.000 Retouren vermeiden. In einem Interview mit Munich Startup erklären die drei Gründer Eik Lämmerhirt, Sebastian Engel-Wolf, Tjark Metzner die Funktionsweise ihrer App:

„Über ein smartes Incentivierungsprogramm möchten wir die Online-ShopperInnen dafür belohnen, Orders nicht zurückzuschicken. Der Fokus liegt hierbei auf der Schließung des Intention-Behavior-Gaps. Das bedeutet, der Wille zum nachhaltigen Einkaufen ist da, die Hürde etwas Gutes zu tun ist aber noch zu hoch, was die Umsetzung dessen, was ich mir eigentlich vorgenommen habe, behindert. Wir werden es über unsere App dem Einkaufenden so einfach wie möglich machen, für sein Umweltbewusstsein im Onlineshopping belohnt zu werden und den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Durch mehr Transparenz des ökologischen Fußabdrucks beim Einkaufen verhelfen wir langfristig zu einem bewussteren Konsum. Wird doch retourniert, dann kann der Bestellende dafür belohnt werden, detailliertere Auskünfte über Retourengründe zu geben. Die teilnehmenden Onlineshops, HändlerInnen und Brands profitieren zum einen durch die vermiedenen Retouren und Retourendaten von sinkenden Kosten und durch das Nachhaltigkeitssiegel Keepoala von gesteigerter Kundenzufriedenheit und ‑loyalität.“

Dieser Ansatz konnte auch InvestorInnen überzeugen. Eik Lämmerhirt, Co-Founder von Keepoala, meint dazu:

„In unserem Investorenkreis vereinen wir Unternehmererfahrungen aus den Bereichen Bekleidungsherstellung für weltweit agierende Outdoor- und Sportmarken, Retouren-Tech sowie Exiterfahrungen im Fashion-E-Commerce. Das macht uns extrem stolz.“

CO2-vermeidende Konsumalternativen incentivieren

Bei den Retouren soll es nicht bleiben. Lämmerhirt sagt weiter:

„Dank der neuen App-Features sammeln die Keepoala NutzerInnen zukünftig nicht nur bei der Retourenvermeidung Punkte, sondern auch mit anderen CO2-einsparenden Aktionen wie z. B. bei der Nutzung von nachhaltigen Mehrweg To-Go-Lösungen oder dem Scannen von ÖPNV Jobtickets. Denn langfristig wird es nicht ausreichen, sich lediglich per CO2-Kompensation von gewohnten Konsummustern freizukaufen oder nette Tipps zur Verhaltensänderung zu bekommen – an die man sich dann doch nicht hält. Deshalb bietet Keepoala die erste App an, die CO2-vermeidende Konsumalternativen incentiviert und die Entscheidung per Tracking nachweist.“

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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