Das Förderprogramm ‚EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft‘ soll zukünftig noch attraktiver für Gründerinnen werden. Bereits in den letzten 25 Jahren hat das BMKW die Förderrichtlinien und die Betreuung des Programms schrittweise angepasst, um den Anteil von Gründerinnen an den Startup-Teams zu erhöhen.
Mehr Gründerinnen als 2007
Seit dem Start des EXIST-Gründerstipendiums im Jahr 2007 lag nach Angaben des BMKW der jährliche Anteil von Frauen an den Stipendiaten zwischen neun und 15 Prozent. 2015 wurde einmalig ein Anteil von 18 Prozent erreicht, der danach wieder auf das Vorniveau fiel. Als einer der Gründe für den geringeren Frauenanteil führt das Ministerium an, dass damals der Anteil von Frauen an den Studierenden in den sogenannten MINT-Fächern ebenfalls gering war. Seit 2018 sei allerdings ein jährlicher Anstieg des Frauenanteils von 13 auf 16 Prozent im Jahr 2019, von 19 Prozent im Jahr 2020 und von nunmehr 21 Prozent im letzten Jahr zu verzeichnen. Auch der Frauenanteil in den MINT- Fächern ist laut des BMWK mittlerweile auf rund 30 Prozent gestiegen.
Bessere Förderung für Frauen mit Familienverantwortung
Als externer Evaluator hat auch Ramboll Management Consulting dem EXIST-Förderprogramm im Frühjahr 2021 eine überdurchschnittliche Frauenquote attestierten. Allerdings empfiehlt das Consulting-Unternehmen weitere Anpassungen des Förderprogramms, um diese positive Entwicklung beizubehalten. Insbesondere soll das EXIST-Förderprogamm familiengerechter gestaltet werden, um besonders Frauen in Familienverantwortung fördern zu können. So soll es zum Beispiel zukünftig möglich sein, Ausgründungsvorhaben zu verlängern, wenn weibliche Teammitglieder Nachwuchs bekommen. Der Kinderzuschlag für die Betreuungskosten von Eltern in den Fördervorhaben soll ebenfalls erhöht werden. Außerdem sollen weibliche Rollenvorbilder und eine stärker gendersensible Sprache ebenfalls genutzt werden, um die Ansprache von gründungswilligen Frauen zu verbessern.
EXIST ist ein Förderprogramm des BMWK und unterstützt HochschulabsolventInnen, WissenschaftlerInnen und Studierende bei der Vorbereitung ihrer Existenzgründung. Münchner Startups wie Kewazo oder Fazua profitierten bereits von der Förderung.