Einen besonders starken Anstieg verzeichnet die Untersuchung im vergangenen Jahr im Bereich Zahlungsverkehr: Fintech-Startups aus diesem Segment konnten ihre Finanzierungen im vergangenen Jahr um 78 Prozent auf 51,7 Milliarden Dollar steigern. Auch Startups aus den Bereichen Blockchain und Krypto waren 2021 bei Investoren sehr gefragt: Sie lockten insgesamt 30,2 Milliarden Dollar an – fünfeinhalbmal so viel wie 2020. Auch Cybersecurity (4,85 Milliarden) und Wealthtech (1,62 Milliarden) verzeichneten Rekordinvestitionen.
Fintech-Investitionen: „Der nächste große Schub wird wahrscheinlich im B2B-Bereich stattfinden“
Die Fintech-Investitionen in der EMEA-Region, also Europa, dem Nahen Osten und Afrika, stiegen 2021 auf einen Rekordwert von 77 Milliarden Dollar. An der Spitze lagen die nordischen Länder (18,5 Milliarden) vor Deutschland (5,4 Milliarden) und Irland (1,6 Milliarden), gefolgt von Afrika (1,8 Milliarden) und Israel (900 Millionen). Bernd Oppold, Partner bei KPMG im Bereich Financial Services, sagt:
„Wir gehen davon aus, dass die Fintech-Investitionen auch 2022 auf hohem Niveau bleiben. Ein Großteil der Fintech-Aktivitäten in der EMEA-Region konzentrierte sich bisher auf den Bereich Direct-to-Consumer. Da viele dieser Geschäftsmodelle ausgereift sind, wird der nächste große Schub, den wir hier neben Kryptowährungen erwarten, wahrscheinlich im B2B-Bereich stattfinden, da Fintechs versuchen, systemischere Probleme anzugehen und bestehende Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Finanzprozesse und den Wert für die Kunden zu verbessern.“