Um die Zuverlässigkeit im ÖPNV zu verbessern, hat sich das im Oktober 2020 von Daniel Sattel, Houssem Braham und Daniel Tyoschitz gegründete Unternehmen der Eindämmung technischer Störungen verschrieben. Dabei setzt Awake Mobility auf die Methoden von Condition Monitoring und Predictive Maintenance, die bereits seit vielen Jahren aus Branchen wie der Luftfahrt, Windkraft oder der produzierenden Wirtschaft bekannt. Ihren Weg in die Busbranche hatten sie bisher allerdings noch nicht gefunden.
Konkret installiert Awake Mobility in den Bussen eine selbst entwickelte IoT-Hardware, mit der das Startup die relevanten Gesundheits- und Betriebsdaten der Busse ausliest. Die zusätzliche Hardware ist nötig, da die vorhandenen Schnittstellen, die für das Fleet Management genutzt werden, nicht alle relevanten Informationen liefern können. In einer zentralen Plattform werden diese Daten dann gespeichert und von Machine-Learning-Algorithmen analysiert. Anschließend kann die Lösung des Startups Handlungsempfehlungen für eine effiziente Instandhaltung geben, wodurch die Betreiber ihre Busse proaktiv warten können anstatt auf auftretende Fehler zu reagieren.
Damit sollen aber nicht nur die Busse im ÖPNV pünktlicher werden, die Betreiber sollen zudem Kosten sparen können, die durch die Ausfälle verursacht werden. Denn meist ist nicht nur eine Reparatur teurer als die Wartung, auch die Organisation von Ersatzbussen und andere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrs verursachen zusätzliche Kosten, so die Gründer.
Finanzierung aus dem Silicon Valley
Das Startup konnte nun eine Pre-Seed-Finanzierung von Synapse Partners aus dem Silicon Valley, dem High-Tech Gründerfonds und Vireo Ventures erhalten. Zwei der drei Gründer von Awake haben in der Vergangenheit bereits im Silicon Valley gelebt und pflegen immer noch enge Kontakte zum kalifornischen Innovations-Ökosystem.
Mit dem eingesammelten Geld will Awake sein Team weiter ausbauen und die Produktentwicklung vorantreiben. Hierzu konnte das Startup auch bereits Pilot-Projekte mit kommunalen und privaten Busbetreibern beginnen. Perspektivisch soll es bei Awake aber nicht bei Bussen bleiben, sondern alle anderen Fortbewegungs- und Transportmittel mit einbeziehen. Die Höhe der Finanzierung haben die Partner nicht bekanntgegeben.