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Nachdem wir in dieser Folge – mangels besuchter Events – den Event-Rückblick überspringen, widmen wir uns zum dritten und letzten Mal dem „Future Of Nature And Business“-Report des Weltwirtschaftsforums. Nach den Themen Nahrungsmittelproduktion und Land- und Ozeannutzung sowie Infrastruktur und Städtebau geht es dieses Mal um Ressourcen und Energie.
Auch in diesem Bereich gibt es große wirtschaftliche Potenziale, so der Bericht. So könnten global bis 2030 87 Millionen Jobs und ein jährlicher Umsatz von über 3,5 Billionen US-Dollar entstehen, wenn die Ressourcen- und Energiewirtschaft transformiert wird. Dem gegenüber stehen jährliche Schäden in Höhe von 9 Billionen US-Dollar, oder rund 10,5 Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes, die der Energiemarkt durch Luftverschmutzung, CO2-Ausstoß oder die Zerstörung von Ökosystemen z.B. durch den Tagebau verursacht.
Für die Transformation hat das Weltwirtschaftsforum vier Maßnahmenkomplexe benannt, die wir im Podcast genauer betrachten. Bevor wir uns der Energiewirtschaft direkt widmen, blicken wir zuerst auf den Teil „Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonende Modelle“ (Minute 3:40), der sich mit der Umwandlung des Wirtschaftskonzepts an sich beschäftigt. Anstatt der traditionellen linearen Wirtschaft, bei der Rohstoffe abgebaut, Produkte hergestellt, genutzt und schließlich weggeworfen werden, soll ein Kreislauf entstehen. Hier werden Produkte so gefertigt, dass sie lange haltbar und leicht zu reparieren sind. An ihrem Lebensende werden sie dann komplett wiederverwertet. Einen anderen Bereich der Kreislaufwirtschaft, nämlich die optimierte Nutzung von Ressourcen, besprechen wir am Beispiel des Münchner Startups Delicious Data.
Rohstoffabbau und Lieferketten
Der Abbau der Rohstoffe spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle für die Energiewirtschaft, weswegen ihm der Bericht des Weltwirtschaftsforum eine eigene Sektion widmet (Minute 7:15). Denn egal ob Öl, Gas, Kupfer oder Gold, um die Wirtschaft am Laufen zu halten werden zahlreiche Rohstoffe abgebaut. Und damit sind Schäden für die Umwelt verbunden – Stichwort Tagebau. Der Bericht fordert nun nicht, den Ressourcen-Abbau einzustellen (obwohl er in einer Kreislaufwirtschaft stark minimiert wäre), sondern die so entstehenden Schäden zu minimieren und nach Ausbeutung der Rohstoffe wieder auszugleichen. Startups in diesem Bereich gibt es viele – nur nicht in München. Der Großteil von ihnen sitzt in den USA, Indien und Australien, wo noch im großen Stil Bodenschätze gehoben werden.
Sind nun die Rohstoffe abgebaut, müssen sie auch transportiert werden – und damit kommen wir bei Minute 8:55 zum nächsten Themenkomplex, den nachhaltigen Material-Lieferketten. Dabei geht es aber nicht um die Lieferung nachhaltiger oder nachwachsender Rohstoffe, sondern um Transparenz und Nachverfolgbarkeit. Denn besonders durch den illegalen Abbau von Rohstoffen werden Ökosysteme deutlich geschädigt – und auch Menschenrechte massiv missachtet. Daher ist es nötig, die globalen Lieferketten transparenter zu machen, um den Eintrag von illegal gewonnenen Rohstoffe oder von Konfliktrohstoffen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Das Münchner Startup Riskmethods hat hierfür eine Lösung entwickelt, die wir genauer vorstellen.
Neue Kraftwerkkonzepte Made in Munich
Zur Energieproduktion muss man eigentlich nicht viel sagen: Es geht um die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft, um die Ziele im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zu erreichen. Und zwar egal mit welchen Mitteln. Neben alternativen Energien aus Sonne, Wind und Wasser geht das Weltwirtschaftsforum auch auf Lösungen ein, die nachwachsende Bio-Treibstoffe nutzen oder das freigesetzte CO2 einfangen (Carbon-Capture-and-Storage-Systeme).
In München gibt es zahlreiche Startups, die sich mit dem Thema beschäftigen – wir haben drei herausgesucht, die wir ab Minute 12:55 genauer vorstellen: Sinn Power, die an einem Wellenkraftwerk arbeiten und so eine neue Energiequelle erschließen; Kitekraft, die das Konzept der Windturbine neu denken und auf fliegende Drachen setzen; und Electrochaea, die Power-to-Gas-Anlagen entwickeln und betreiben, was die Versorgungslücke bei Flaute oder Nacht ausgleichen kann.
Smart Reporting übernimmt Health Data Pioneers
Anschließend widmen wir uns noch der Übernahme von Health Data Pioneers durch Smart Reporting (Minute 22:15). Wir stellen Health Data Pioneers genauer vor (Smart Reporting kennt Ihr ja noch aus Folge 1) und erklären, wie die Übernahme dem Smart Reporting-Gründer Wieland Sommer dabei hilft, seiner Vision, Daten in der Medizin besser zu nutzen, näherzukommen.