Der Münchner Investor Yabeo hat einen Exit bei Finleap hingelegt. Schon seit 2015 war der Geldgeber als Gründungsinvestor beim Berliner Company Builder engagiert.
Der Münchner Frühphaseninvestor Yabeo hat im Zuge der jüngsten Finanzierungsrunde mit dem chinesischen Versicherer Ping An seine Anteile am Company Builder Finleap verkauft. Über einzelne Primary Investments bleibt das Unternehmen weiter direkt an Unternehmen aus dem Finleap-Kreis beteiligt. Dazu gehören die Solarisbank, Pair Finance und Clark.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem erfolgreichen Exit und sind sehr stolz darauf, Finleap als Investor der ersten Stunde zu einer europäischen Erfolgsgeschichte im Fintech- und Insurtech-Bereich mit aufgebaut zu haben“,
sagt Gerrit Seidel, Managing Director von Yabeo.
„Wir haben uns bereits seit der Gründungsphase von Finleap — neben großen Fundings — auch inhaltlich voll eingebracht. Diese Erfahrungen nutzen wir aktiv, um uns künftig noch stärker in Frühphasen-Investments zu engagieren.“
Yabeo-Gründer: „Smart Capital in Verbindung mit einer aktiven Unterstützung von Gründer-Teams ist gefragt“
Die Münchner planen nun weitere Company-Building- und Seed-Engagements im Fintech- und Healthtech-Umfeld. Das Unternehmen sieht seinen Unterschied zu anderen Venture-Capital-Unternehmen in einer Kombination aus der Bereitstellung von Kapital und einem proaktiven Management-Ansatz.
„Wir haben uns bei Finleap als Gründungsinvestoren betätigt und das Management stark dabei unterstützt, Geschäftsmodelle zu entwickeln, passende Investoren zu finden und die Türen zu Konzernen weltweit zu öffnen. Diese Erfahrung und auch jene aus unseren anderen Ventures zeigen, dass Smart Capital in Verbindung mit einer aktiven Unterstützung von Gründer-Teams gefragt ist“,
so Matthias Sohler, Gründer von Yabeo.
„Smart Capital bedeutet für uns, dass wir Unternehmer unterstützen und wir mit unseren Erfahrungen eventuellen Fehlentwicklungen früh genug entgegen wirken. Das ist unserer Überzeugung nach die Aufgabe eines Wagniskapitalgebers.“
Yabeo setzt auch auf Elemente, die aus der Private-Equity-Branche bekannt sind: Auf Beteiligungsebene forciert das Unternehmen sogenannte „Buy-Build“-Strategien. Beim britischen Pflege-Startup Cera werden beispielsweise Pflegedienste aufgekauft und auf die digitale Plattform gebracht. Darüber hinaus setzen die Münchner auch komplette „Buy-Outs“ um und zahlen andere Shareholder komplett aus. So übernahm das Unternehmen kürzlich Pflegebox vollständig und führte daraus ein Investment in den Pflegenotfallknopf-Dienst Libify durch.