Das Hightech-Forum hat seine Leitlinien für ein zukunftsfähiges Deutschland an Bundesforschungsministerin Johanna Wanka übergeben. In seinen Abschlusspapieren zur Umsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Hightech-Strategie empfiehlt das Beratungsgremium der Bundesregierung vor allem die Fortsetzung der ressortübergreifenden Innovationsstrategie. Gründungsförderung gehört auch klar dazu.
Deutschland zählt zu den innovativsten Ländern der Welt. Um auch in Zukunft von Trends wie der Digitalisierung zu profitieren und Wohlstand sowie Lebensqualität zu schaffen, müssen Forschung und Innovation in Deutschland weiter gestärkt werden. Das Hightech-Forum fordert deshalb die konsequente Weiterentwicklung der ressortübergreifenden Innovationsstrategie. Diese sollte nach dem Vorbild des Hightech-Forums die Perspektiven aus Wissenschaft, Wirtschaft und weiterer gesellschaftlicher Akteure integrieren. Dabei empfiehlt das Hightech-Forum, die künftige Innovationsstrategie entlang von fünf Handlungsdimensionen weiterzuentwickeln:
- Die Entwicklung einer offenen Innovationskultur
- Die Stärkung von Innovationsnetzwerken
- Die Verbesserung der Rahmenbedingungen
- Die Orientierung am Ziel einer nachhaltigen Entwicklung
- Die Förderung von Zukunftstechnologien
Hightech-Forum sieht Gründungsförderung als Teil der Innovationspolitik
Andreas Barner, Co-Vorsitzender des Hightech-Forums und Präsident des Stifterverbandes betont:
„Gerade in einer Zeit, in der die internationale Zusammenarbeit und der gesellschaftliche Zusammenhalt insgesamt vor Herausforderungen stehen, gilt es, die Kooperation innerhalb des Innovationssystems in Deutschland und mit seinen internationalen Partnern zu stärken. Eine Innovationspolitik, die eine entsprechende Netzwerkreife aller Beteiligten fördert, muss deshalb breit angelegt sein. Sie reicht von der Grundlagenforschung bis zur Gründungsförderung und stärkt Bildung als Basis für verantwortungsbewusstes, innovatives Handeln.“
Reimund Neugebauer, Co-Vorsitzender des Hightech-Forums und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, erklärt:
„Das deutsche Innovationssystem verfügt über deutlich mehr Potenzial, als gegenwärtig zur Wirkung kommt. Neue Wege sowohl zur Lösung systemrelevanter Herausforderungen als auch zur Förderung disruptiver Innovationen sind jetzt entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Zudem bedarf es einer Transferinfrastruktur, bei der Hochschulen, Unternehmen und außeruniversitäre Forschung effektiver zusammenarbeiten.“
Zur Steigerung der Innovationskraft sollten Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ein breites Innovationsverständnis entwickeln, das technologische Neuerungen, soziale Innovationen und deren Wechselspiel berücksichtigt.
Das Gremium empfiehlt darüber hinaus, bis zum Jahr 2025 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung zu investieren. Um das Ziel umsetzen zu können, soll eine steuerliche Forschungsförderung aufgebaut, evaluiert und die Ausgestaltung gegebenenfalls dynamisch angepasst werden. In diesem Zusammhang dürfen auch Startups, die sich im Bereich der Forschung bewegen, auf zukünftige Förderungen hoffen.