Clemens Pech, Florian Pachaly und Fabian Eckert von Recup (l., 2.v.l., 2.v.r) mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (m.) und Baureferentin Rosemarie Hingerl (r.), Foto: Recup

Mehrweg-Becher to go: Recup startet in München

Seit heute gibt es das Mehrweg-System für Kaffeebecher Recup in über 50 Cafés in München. Die Stadt unterstützt das Startup.

Auf dem Weg noch schnell einen Kaffee im Pappbecher — lecker und praktisch. Ökologisch sind die Einwegbecher dagegen leider eher problematisch: Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe werden alleine in Deutschland jährlich 2,8 Milliarden (!) Einwegbecher weggeworfen. Dadurch entstehen jedes Jahr 40.000 Tonnen Abfall.

Seit heute können zumindest Münchner aktiv dabei mitwirken, den to-go-Müllberg zu verkleinern. Das Münchner Startup Recup hat einen Kaffee-Mehrwegbecher mit Pfandsystem entwickelt, der seit heute bei mehr als 50 teilnehmenden Cafés und Bäckereien im Einsatz ist.

Kunden, die in einem der teilnehmenden Betriebe einen Kaffee zum Mitnehmen kaufen, erhalten auf Wunsch gegen Pfand in Höhe von 1 Euro statt eines Pappbechers einen Recup. Dieser ist aus Plastik gefertigt und rund 500 Mal wiederverwendbar. Der Kunde gibt den Becher bei einem beliebigen anderen Teilnehmer ab und erhält den Euro zurück. Der Becher wird vor Ort mit der Spülmaschine gereinigt. Eine Übersicht, welche Betriebe Recups annehmen, findet sich hier: https://app.recup.de/

Stadt München unterstützt Recup

Die Landeshauptstadt München unterstützt das Startup im Rahmen ihrer Kampagne „Rein. Und sauber“. Bei einer Präsentation auf dem Marienplatz vergangene Woche sagte Baureferentin Rosemarie Hingerl über den Recup-Start in München:

„Es ist eine große Sache für München.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter ergänzt:

„Wir leben in einer to-go-Gesellschaft und sollten uns mehr auf das Thema Wiederverwendung einstellen.“

Schon zuvor zeigten die Gründer im Rahmen eines Pilotprojekts im oberbayrischen Rosenheim, dass das Modell funktioniert. Nach München wollen die Gründer dann auch weitere Städte mit Recups ausstatten und planen jeweils eigene Designs. Die Gründer und Geschäftsführer Florian Pachaly und Fabian Eckert sagen:

„Über die Individualisierung schaffen wir eine zusätzliche Identifikation mit unserem Produkt.“

Eine Expansion nach Berlin bereitet das Münchner Startup schon vor und hat das dortige Mehrwegbechersystem Just-Swap-It bereits übernommen.

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