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KI-Startup Interloom bekommt 2,8 Millionen Euro

Das Startup Interloom will mit seiner KI-Lösung die Robotergestützte Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) revolutionieren. Dem Londoner Investor Air Street Capital ist die Idee der Münchner ein Investment in Höhe von 2,8 Millionen Euro (3 Millionen Dollar) wert.

Bei der Robotergestützte Prozessautomatisierung kommen Softwareroboter zum Einsatz, die eine menschliche Interaktion mit Benutzerschnittstellen von Softwaresystemen nachahmen können. Als virtuelle Arbeitskraft mit eigenen Lese- und Schreibrechten befüllt der Roboter dann etwa automatisiert Felder in Datenbanken. Mit Künstlicher Intelligenz haben diese Automatismen nichts zu tun – und genau das will Interloom ändern.

Hinter Interloom steht ein Team rund um Mitgründer und Geschäftsführer Fabian Jakobi, welches bereits die Knowledge-Graph-Firma Boxplot gegründet hat. Diese haben sie Ende 2021 erfolgreich an Hyperscience veräußert, einem New Yorker ML/AI-Startup in der Dokumentenautomatisierung. In einem Blogbeitrag erklärt Jakobi, dass ähnliche KI-Methoden in Zukunft eingesetzt werden könnten, um Informationen aus Videoaufzeichnungen, Anrufprotokollen oder Notizen zu extrahieren, so dass KI-Software lernen könne, wie Fachleute tatsächlich arbeiten. Dann könnten KI-Lösungen, die auf denselben zugrunde liegenden KI-Methoden beruhen, die heute die großen Sprachmodelle antreiben, zur Automatisierung vieler Teile dieser Aufgaben eingesetzt werden.

Nun konnte Interloom seine erste Finanzierungsrunde abschließen. Angeführt von dem Londoner Investor Air Street Capital, der sich auf Early Stage KI-Startups spezialisiert hat, fließen 2,8 Millionen Euro (3 Millionen Dollar) an das Münchner Startup.

Nathan Benaich, Gründer und General Partner von Air Street Capital, erklärt:

„Das Interloom-Team lehnt den Industriestandard ab, der darin besteht, mehr Schichten oder Plug-ins auf die Legacy-Technologie aufzusetzen. Stattdessen bauen sie eine cloud- und modellagnostische Grundlage für die Ära der KI-gestützten Unternehmensautomatisierung.“

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Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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