© 12019 / Pixabay

Alpine Space Ventures sichert sich 10 Millionen Euro von der NATO

Bereits im vergangenen Jahr sicherte sich der Münchner Geldgeber Alpine Space Ventures 60 Millionen Euro vom European Investment Fund (EIF). Nun erweitert der VC sein Kapital um weitere 10 Millionen Euro, die er vom Innovationsfonds der NATO einwerben konnte.

Alpine Space Ventures hat sich auf Frühphaseninvestitionen im Raumfahrtsektor spezialisiert. Im Fokus des VC stehen Technologien, die laut dessen Einschätzung die stärkste Marktnachfrage und zugleich den kürzesten Weg zur Kommerzialisierung aufweisen: Satellitenkonnektivität und Geodaten. Das Team des 2021 gegründeten Risikokapitalfonds bringt hierfür mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Produkten und Unternehmen in der Raumfahrtindustrie mit. Das verwaltete Vermögen des VC beträgt rund 100 Millionen Euro.

Zum Portfolio von Alpine Space Ventures gehören die Münchner Startups Reflex Aerospace und Blackwave. Reflex Aerospace entwickelt auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnittene Satellitenplattformen, Blackwave wiederum entwickelt und fertigt hochkomplexe Bauteile aus Carbon, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht hergestellt werden können. Weitere Portfolio-Unternehmen sind Morpheus Space aus Dresden sowie die beiden US-Unternehmen K2 Space und Source Energy. Insgesamt will der Geldgeber nicht mehr als 15 Startups in sein Portfolio aufnehmen, um den Gründerteams die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.

Alpine Space Ventures erhält Geld von der NATO

Nun konnte sich der VC zehn Millionen Euro vom NATO Innovation Fund (NIF) sichern. Der Risikokapitalfonds der Allianz ist mit einer Milliarde Euro ausgestattet, die für Investitionen in Technologien an der Schnittstelle von Spitzentechnologie, Sicherheit und Widerstandsfähigkeit eingesetzt werden sollen. Hierzu zählt der NIF Gebiete wie Verteidigung und Raumfahrt ebenso wie Themen wie Energie, Autonomie, Klima, Industrie und Biotechnologie. Der NIF ist als eigenständiger VC tätig und sowohl bei Frühphaseninvestitionen als auch in Dachfonds aktiv.

Bülent Altan, Gründungsgesellschafter von Alpine Space Ventures, erklärt:

„Diese Investition des NATO-Innovationsfonds unterstreicht die entscheidende Rolle der Raumfahrttechnologien bei der Bewältigung der komplexen Sicherheitsherausforderungen von heute. Die inhärente Natur von Raumfahrtanwendungen stellt sicher, dass die von uns geförderten Innovationen nicht nur die technologischen Fähigkeiten des Bündnisses verbessern, sondern auch die kommerzielle Raumfahrtindustrie vorantreiben werden.“

Und Thorsten Claus vom NATO-Innovationsfonds ergänzt:

„Im Einklang mit dem Vertrauen des NIF in die Rolle der Raumfahrt für eine dauerhafte Zukunft des Bündnisses steht unsere Fund-of-Fund-Investition in Alpine Space Ventures im Einklang mit unserem Engagement für die Sicherheit der weltraum- und bodengestützten Infrastruktur, die für Operationen zu Lande, in der Luft, zur See und im Cyberbereich von entscheidender Bedeutung ist. Das Team von Alpine Space Ventures hat uns überzeugt, da es über beträchtliche Erfahrung in der Raumfahrtindustrie und außergewöhnliche technische Kompetenz verfügt. Wir freuen uns darauf, zu sehen, wie ihr Unternehmensportfolio die Raumfahrtindustrie verändern wird.“

weiterlesen ↓
Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

Ähnliche Artikel

Accelerator/Incubator

UnternehmerTUM ruft neuen Accelerator TechFounders ins Leben

UnternehmerTUM hat ein neues Accelerator-Programm auf die Beine gestellt: TechFounders. Mit Unterstützung von Partnern aus der Industrie werden innovative Technologie-Startups betreut. Innerhalb…

News

München hat eine der besten Unis für Startups

Deutsche Hochschulen bemühen sich immer mehr, Hilfestellungen für Gründer zu bieten. Dadurch steigt die Zahl der Uni-Startups stetig an. Allerdings ist immer…

News

Milliardenmarkt im Blick: Frisches Kapital für NavVis

Das Münchner Startup NavVis befindet sich weiter im Höhenflug. Im Oktober stellte das Unternehmen mit dem Deutschen Museum seine neue Digitalisierungstechnologie vor,…