Foto: The Landbanking Group

The Landbanking Group bekommt 10,4 Millionen Euro

Das Münchner Startup The Landbanking Group schließt seine Seed-Runde mit 10,4 Millionen Euro (11 Millionen Dollar) ab. Das Geld kommt vom Social Venture Capital Fonds Bonventure und einer internationalen Investorengruppe. Zeitgleich stellt das Eco-Fintech mit Landler.io die erste Management- und Investmentplattform für Naturkapital vor.

Naturkapital wie Boden oder Wasser investierbar zu machen und somit Kapitalströme in die Erhaltung der Natur umzuleiten, ist die Vision der Landbanking Group. Zu diesem Zweck hat das Münchner Fintech die Investment-Plattform Landler.io gelauncht. Die Lösung soll LandwirtInnen und LandbesitzerInnen zu AnbieterInnen von Naturkapital und Unternehmen zu Naturkapital-Investoren machen.

Die Entwicklung der Plattform unterstützt eine internationale Investoren-Gruppe mit Bonventure im Lead mit 10,4 Millionen Euro (11 Millionen Dollar). Unter anderem beteiligte sich auch der Naturkapital-Pionier André Hoffmann an der Seed-Runde. Risikokapitalfonds wie 4P Capital, Vanagon und Planet A wollen ihr Know-how in den Bereichen Marketing, ReFi und Wirkungsmessung einbringen. Darüber hinaus unterstützen das Sun-Institut der Deutschen Post Stiftung und zehn Familien und PrivatinvestorInnen die Entwicklung des Unternehmens.  

Erwin Stahl, Managing Partner bei Bonventure, erklärt:

„Als High Impact Investment Fond betrachten wir Natur und Biodiversität als entscheidend für unsere gemeinsame Zukunft. The Landbanking Group hat eine wegweisende Plattform entwickelt, die Natur transparent und investierbar macht. Mit unserem Investment wollten wir von Anfang an bei diesem Unterfangen dabei sein.“

Das 40-köpfige Landbanking-Team ist bestrebt, „die härteste Währung für Naturkapital“ zu schaffen, indem es wissenschaftliche Erkenntnisse und Rechnungslegungspraktiken zu einer transparenten und regulierungs-konformen Methode für Investitionen in Naturkapital zusammenführt. Die Plattform Landler.io verknüpft dafür verschiedene Technologien: Erdbeobachtung, digitale In-situ-Daten, maschinelles Lernen und dezentrale Ledger. Sie kann damit jedem Hektar des Planeten ein Naturkapitalkonto zuweisen. Damit können Landkooperativen, -verwalterInnen oder -besitzerInnen in der Natur gemessenen Ökosystemleistungen anbieten. Unternehmen können wiederum in bilanzwirksame Naturkapitalverträge investieren.

The Landbanking Group will Kundenstamm erweitern

Das frische Geld ermöglicht es der Landbanking Group, seinen Kundenstamm im Agrar- und Lebensmittelbereich zu erweitern. Darüber hinaus will das Startup neue Märkte in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Finanzdienstleistungen erschließen. Außerdem erlaubt die Finanzierung eine Entwicklung von Monitoringmodellen für weitere Ökoregionen eine Expansion von Nutzflächen hin zum Naturschutz.    

„Im 21. Jahrhundert bedeutet Naturkapital Wohlstand. Deswegen müssen wir von einer Kompensations- zu einer Anlagelogik übergehen“,

sagt Mitgründer Martin R. Stuchtey und ergänzt:

„Wir können für jeden Hektar der Erde ein Naturkapitalkonto einrichten – als ‚Kollateral‘ und Brücke zwischen der Natur und der Welt der Investoren.“

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