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Lilium sammelt weitere 171 Millionen Euro ein

Als das Flugtaxi-Unternehmen Lilium im Mai bekannt gab, 89 Millionen Euro (100 Millionen Dollar) vom chinesischen Tech-Konzern Tencent zu bekommen, erklärte das Startup, dass weitere 133 Millionen Euro (150 Millionen Dollar) folgen sollen. Dieses Ziel konnte Lilium nun sogar noch übertreffen.

Die aktuelle Finanzierung für Lilium teilt sich in mehrere Phasen auf. Zunächst sagte Tencent eine Finanzspritze in Höhe 89 Millionen Euro (100 Millionen Dollar) zu. Dabei gab der Tech-Konzern die Zusage, weitere 67 Millionen Euro (75 Millionen Dollar) zu investieren, falls es Lilium gelinge, denselben Betrag ebenfalls von anderen InvestorInnen einzusammeln.

Dies ist dem Flugtaxi-Unternehmen nun offenbar gelungen. Wie Lilium mitteilt, hat es 67 Millionen Euro (75 Millionen Dollar) durch die Platzierung weiterer Aktieneingenommen. Zudem haben Earlybird Venture Capital, BIT Capital, UVC Partners, Frank Thelen und mehrere Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte zusätzliche 37 Millionen Euro (42 Millionen Dollar) investiert. Daraufhin gab Tencent, wie im Mai vereinbart, die Tranche über weitere 67 Millionen Euro frei. Diese Investition wird, wie schon die Finanzierung zuvor, über das Tencent-Tochterunternehmen Aceville abgewickelt.

Potenzielle Kunden sollen Lilium weitere Finanzierung sichern

Schon zum Abschluss des ersten Teils dieser Finanzierung erklärte Lilium, so den Kapitalbedarf bis zum ersten bemannten Flug zu decken. Dieser soll bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2024 erfolgt sein. Anschließend sollen die Anzahlungen potenzieller KäuferInnen die weitere Finanzierung sichern. Hiervon konnten die Münchner schon mehrere überzeugen: So will unter anderem Saudia, die nationale Fluggesellschaft Saudi-Arabiens, 100 Lilium-Jets erwerben, die ASL Group mit sechs Jets ein Lufttransitnetz in den Benelux-Staaten aufbauen und Helity Copter Airlines will fünf der Flugzeuge in Andalusien einsetzen. In Südfrankreich und Italien plant zudem Globeair den Einsatz von 12 der Jets. Und auch das chinesische Unternehmen Heli-Eastern will 100 Lilium Jets erwerben.

Lilium wurde 2015 aus der Technischen Universität München heraus gegründet und entwickelt ein sogenanntes eVTOL-Flugzeug, das vollelektrisch senkrecht startet und landet. 2021 ging das Startup über die Fusion mit einer ‚Special Purpose Acquisition Company‘ (SPAC) an die US-Technologiebörse Nasdaq. Dabei sicherte sich das Flugtaxi-Unternehmen rund 496 Millionen Euro (584 Millionen Dollar).

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