Seidenfaserproduktion bei Amsilk.
© Amsilk

Amsilk erweitert Series-C auf 54 Millionen Euro

Dass Amsilk Investoren für seine Series-C gewinnen konnte liegt eigentlich schon etwas länger zurück: Anfang 2021 sicherte sich das Biotech-Startup 29 Millionen Euro für seine künstliche Seide. Nun schießen mehrere Investoren 25 Millionen Euro nach.

Das Münchner Unternehmen Amsilk stellt synthetische Seide aus pflanzlichen Rohstoffen her. Hierzu programmiert das Startup Mikroorganismen so um, dass sie Seidenproteine in nutzbaren Formen wie Pulver, Hydrogele, Fasern und Beschichtungen produzieren können.  In Verbindung mit einem Fermentationsprozess ermöglicht dies dem Unternehmen die Herstellung komplexer Proteine in großen Mengen. Diese werden für verschiedene Marktsegmente wie Textilien, medizinische Anwendungen oder Konsumgüter produziert. Die Seidenbiopolymere können vollständig recycelt werden, sind biologisch abbaubar und enthalten keine Quelle für Mikroplastik.

Die nun in einer Erweiterung der Series-C-Finanzierung eingesammelten 25 Millionen werden von Athos, Novo Holdings, Cargill und MIG Capital beigesteuert. Schon an der ursprünglichen Runde beteiligten sich MIG, Novo Holdings und Cargill. Zudem schloss sich 2021 ER Capital den Investoren an. Das nun frisch eingesammelte Geld plant Amsilk für die Ausweitung seiner Industrialisierungs- und Kommerzialisierungsprojekte weltweit einzusetzen, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.

Amsilk rechnet mit weiter steigender Nachfrage

Ulrich Scherbel, CEO von Amsilk, sagt:

„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss dieser Finanzierungsrunde, die unsere Technologie validiert und unsere laufende Entwicklung bei der Skalierung und Ausweitung unserer kommerziellen Aktivitäten unterstützt. Wir werden in Technologien investieren, um sicherzustellen, dass wir unseren Kunden weiterhin innovative, attraktive Lösungen anbieten können und die kommerzielle Bereitstellung unserer Produkte verbessern, um unser Geschäft auszubauen.“

Wolfgang Colberg, Vorsitzender des Beirats von Amsilk, fügt hinzu:

„Dieses Fundraising ist ein wichtiger Schritt, um die Skalierung von Amsilk zu beschleunigen. Damit schaffen wir nun die Voraussetzungen, um in großen Mengen zu produzieren und das hohe Nachfragewachstum unserer Kunden zu befriedigen, damit sie nachhaltige Produkte im Einklang mit der Natur herstellen können.“

Daniel Kolb, Investment Manager bei Athos, erklärt:

„Athos investiert seit jeher in revolutionäre Technologien. Wir sind sehr an Biowerkstoffen interessiert, weil sie nachweislich die Welt zum Besseren verändern können. Als einer der Gründungsinvestoren unterstützen wir Amsilk auch weiterhin bei diesem wichtigen Schritt zur Ausweitung ihrer Produktion. Ihre bahnbrechenden Produkte können einen echten Einfluss auf den Markt haben.“

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Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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