Foto: Kuchentratsch

Kuchentratsch: Angebote für Übernahme liegen vor

Hoffnungsschimmer für Kuchentratsch: Nach dem Schritt in die Insolvenz scheinen nun mehrere verbindliche Angebote für eine Übernahme vorzuliegen. Die Idee des Münchner Startups könnte also doch noch gerettet werden.

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass das Back-Startup Kuchentratsch vor dem Aus steht. Das Sozialunternehmen, das von Omas und Opas gebackene Kuchen verkaufte, konnte zuvor zwar eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich abschließen, die damit eingeworbenen Mittel reichten aber nicht aus, wie Kuchentratsch-Gründerin Katharina Mayer auf LinkedIn erklärte:

„Die insgesamt angespannte Lage in der Wirtschaft hat auch uns geschadet und die Kampagne war nicht so erfolgreich wie nötig. Die Pandemie hat uns getroffen, wenn besonderer Schutz, besondere Vorsicht geboten ist, hat das auch Konsequenzen.“

Die Idee retten

Auch ein erneutes Engagement der Altgesellschafter sei nicht in Frage gekommen und eine Einigung mit potenziellen neuen InvestorInnen scheiterte. Wie Gründerszene in Erfahrung bringen konnte, wollte Carsten Maschmeyer – der 2018 im Rahmen der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ in Kuchentratsch investierte – seine Anteile für einen symbolischen Euro weitergeben.

„Vor allem aber wünsche ich mir, dass es gelingt Kuchentratsch oder einfach die Idee zu retten, denn es ist so viel mehr als Kuchen zu backen“,

schrieb Meyer auf LinkedIn weiter.

Sanierungserfolg in Aussicht

Dieser Wunsch könnte nun in Erfüllung gehen. Denn die TZ will auf Anfrage in Erfahrung gebracht haben, dass dem Insolvenz-Verwalter Max Liebig mehrere verbindliche Angebote für eine Übernahme vorliegen. Kuchentratsch soll demnach ein Partner an die Seite gestellt werden, mit dem das Münchner Startup die Folgen der Corona-Pandemie auffangen und neue Ideen umsetzen kann. Max Liebig meint weiter:

„Es ist uns besonders wichtig, diese soziale Funktion des Unternehmens zu erhalten. Ich bin momentan sehr zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen ein endgültiger Sanierungserfolg verkündet werden kann.“

Kuchentratsch wurde 2014 mit der Idee gegründet, dass SeniorInnen sich durch das Backen von Kuchen etwas zur Rente dazuverdienen und neue Kontakte knüpfen können. Neben Kuchen, die online bestellt werden konnten, erweiterte das Sozialunternehmen sein Portfolio im Laufe der Zeit unter anderem um Backmischungen und Backbücher.

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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