Die Blickfeld-Gründer Mathias Müller, Florian Petit und Rolf Wojtech (v.l.)
Foto: Blickfeld

Blickfeld erhält 15 Millionen Euro von der EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Blickfeld, einem Hersteller von Hard- und Software für smarte LiDAR-Lösungen, 15 Millionen Euro zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Venture-Debt-Programms der EIB, das auf den besonderen Finanzierungsbedarf wachstumsstarker innovativer Unternehmen zugeschnitten ist.

Das 2017 gegründete Münchner Startup Blickfeld entwickelt und produziert LiDAR-Sensoren und Wahrnehmungssoftware. Diese erzeugen präzise dreidimensionale Informationen über die Form und Oberflächeneigenschaften der sie umgebenden Objekte, was verschiedenste Anwendungen ermöglicht. So wird die Technologie bereits bei der datenschutzgerechten Erfassung von Fahrzeug- und Passantenströmen auf Verkaufsflächen und an öffentlichen Plätzen eingesetzt. Außerdem unterstützt sie bei der Optimierung des Verkehrsflusses, in der Stadtplanung und der Reduktion von Falschalarmen in Gebäude- und Sicherheitssystemen.

Das zusätzliche Kapital will Blickfeld einsetzen, um die Entwicklung seiner LiDAR-Lösungen beim autonomen Fahren und in verschiedenen Industrieanwendungen voranzutreiben. Darüber hinaus will das Startup seine Position in internationalen Schlüsselmärkten ausbauen. Hierfür eröffnen die Münchner derzeit regionale Büros in internationalen Märkten wie den USA und China. Aktuell verfügt Blickfeld über rund 130 Mitarbeitende.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle, zuständig für das Deutschland-Geschäft und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), sagt:

„Mit unserem Venture-Debt-Programm unterstützen wir innovative junge Unternehmen, die langfristiges Wachstumskapital benötigen, um sich voll und ganz auf die Weiterentwicklung ihrer Produkte und deren weltweite Vermarktung zu konzentrieren. Die Finanzierung von Blickfeld zeigt das starke Engagement der EIB, innovative Unternehmen in der Frühphase zu unterstützen, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken.“

„Blickfelds 3D-LiDAR-Lösungen schaffen völlig neue Anwendungsgebiete“

EU-Kommissar Paolo Gentiloni sieht großes Potenzial bei dem Münchner Startup:

„Innovation und Nachhaltigkeit sind zwei der zentralen Kriterien, die wir bei der Entscheidung für eine Finanzierung von Unternehmen und Projekten anlegen. Blickfelds 3D-LiDAR-Lösungen schaffen völlig neue Anwendungsgebiete, sei es beim autonomen Fahren und der smarten Mobilität, in der Bauindustrie oder der Landwirtschaft. Das verschafft nicht nur den Unternehmen Vorteile im Markt, sondern macht auch die Supply Chain als Ganzes effizienter und nachhaltiger.“

Und Mathias Müller, Co-Gründer und CEO von Blickfeld, erklärt:

„Die Förderung durch die EIB zeugt von der Reife von Blickfeld als Unternehmen und vom Vertrauen, das die Verantwortlichen in das Potenzial unserer LiDAR-Technologie haben. Das von der EIB zur Verfügung gestellte Kapital ist für uns das ideale Finanzierungsinstrument, um noch rascher zu expandieren. Wir sind davon überzeugt, dass unsere LiDAR-Lösungen für zahlreiche Branchen einen echten Unterschied bedeuten und wir freuen uns sehr, dass die EIB darin eine wichtige innovative Technologie zur Stärkung des Standorts Europa erkannt hat.“

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