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Europas VC-Markt bleibt stabil

Die weltweiten Risikokapital-Investitionen zeigen sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Probleme mit den weltweiten Lieferketten recht robust, so die aktuelle Ausgabe einer Untersuchung der Unternehmensberatung KPMG.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres flossen 29,7 Milliarden Euro (31,7 Milliarden Dollar) in europäische Startups. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 bedeutet dies ein Plus von 16 Prozent. Startups In Deutschland sicherten sich demnach 3,6 Milliarden Euro (3,8 Milliarden Dollar). Das ist ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Im weltweiten Maßstab findet die KPMG-Studie einen leichten Rückgang beim investierten Risikokapital von 141,9 Milliarden Euro (151,4 Milliarden Dollar) im ersten Quartal 2021 auf 135,7 Milliarden Euro (144,8 Milliarden Dollar) im ersten Quartal 2022. Das entspricht einem Minus von 4 Prozent.

KPMG-Experte erwartet weiter hohe Investitionen

Ashkan Kalantary, Leiter des Bereichs Venture Services bei KPMG, sagt:

„Ich gehe davon aus, dass die VC-Investitionen in Deutschland insbesondere im Bereich der Fintechs auf einem hohen Niveau bleiben. Da die Unternehmen weiterhin mit Engpässen und Preiserhöhungen innerhalb ihrer Lieferketten konfrontiert sind, werden auch Unternehmen aus dem Logistiksektor für VC-Investitionen zunehmend interessant. Außerdem könnte die Kombination aus geopolitischer Unsicherheit und Druck des Klimawandels Investitionen in Klimaschutz und alternative Energiequellen und -systeme verstärken. Und auch Cybersicherheit wird ein wichtiges Thema bleiben. Sollte die Volatilität anhalten und das IPO-Fenster geschlossen bleiben, müssten viele Unternehmen ihre Ausstiegspläne und -strategien allerdings wohl überdenken. Dann könnten verstärkt M&A-Transaktionen an strategische Investoren zu einer Option werden.“

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