Smartlane-Gründerin Monja Mühling.
Foto: Monja Mühling

Women in Tech: Monja Mühling von Smartlane

Smartlane entwickelt eine KI-basierte Software zur Automatisierung und Optimierung der Transportplanung. Mit seiner Software-Lösung sammelt und nutzt das 2015 gegründete Startup „Smart Mobility Data“, um ein dynamisches Auftrags- und Tourenmanagement zu ermöglichen. Hinter Smartlane stehen die drei GründerInnen Monja Mühling, Mathias Baur und Florian Schimandl. Von Monja Mühling wollten wir im Interview wissen, was sie zum Gründen motiviert hat und in welche Branche sie zukünftig investieren würde.

Munich Startup: Was hat Dich zur Gründung motiviert?

Monja Mühling: Ich wollte schon immer im Beruf eine entscheidende Rolle einnehmen und mit eigenen Ideen etwas spürbar verändern. Für mich ist es der größte Ansporn, zu sehen, dass mein Einsatz direkte Auswirkungen auf den Erfolg des Unternehmens hat – und auch kurz oder lang auf die Weltwirtschaft haben kann. Als Angestellte in einem großen Konzern wäre das nicht möglich. Die Gründung war hierfür das perfekte Modell.

Munich Startup: Was hättest du gerne vor Deiner ersten Gründung gewusst?

Monja Mühling: Es gibt viele Dinge, die man als Gründerin nicht von vornherein wissen kann. Insofern ist es immer sehr wertvoll, mit erfahrenen Partnern zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen.

Venture Capital seit 2016

Munich Startup: Wie ist Dein Unternehmen bislang finanziert?

Monja Mühling: Nach der Gründung haben wir eine Bootstrapping-Phase durchlaufen und uns mit Softwareentwicklungsprojekten über Wasser gehalten. Seit 2016 sind wir Venture Capital-finanziert.

Munich Startup: Wann und wo bekommst Du die besten Ideen?

Monja Mühling: Vormittags an meinem Schreibtisch.

Munich Startup: Was sind Deine 3 liebsten Arbeitstools?

Monja Mühling: Pitch.io, Slack und Click-up.

Weniger ist mehr

Munich Startup: Dein Top-Tipp zum Thema “Pitchen”?

Monja Mühling: Weniger ist mehr und einfach ist besser als kompliziert – gerade auch bei Deep-Tech-Themen. Die Story sollte klar, kurz und einfach verständlich formuliert werden – und der Vortrag sollte vom ersten bis zum letzten Wort perfekt „sitzen“.

Munich Startup: Erscheint es Dir gerade als eine gute Zeit, um zu gründen? Warum?

Monja Mühling: Es ist immer eine gute Zeit, um zu gründen. Sofern man die Absicht hat, zu gründen, sollte man das auch tun, denn sobald der unternehmerische Gedanke da ist, sollte er auch ausprobiert werden. „Sich trauen“ ist unabhängig von der Phase oder den allgemeinen Umständen. Immerhin hat man durch die Gründung die Chance, die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Das Rückgrat für viele Lebensbereiche

Munich Startup: Auf welche Technologie oder Branche würdest Du bei Deiner nächsten Gründung setzen?

Monja Mühling: Das Zusammenspiel von Software und Logistik erscheint mir weiterhin sinnvoll. Beide sind zukunftsweisend – in puncto Technologie und Marktentwicklung. Die Logistikbranche ist eine sehr wichtige Branche. Sie bildet das Rückgrat für viele Lebensbereiche. Der Markt ist hochdynamisch, wandlungsfähig und zusehends von Veränderungen geprägt, die ich aktiv mitgestalten kann.

Munich Startup: Was könnte aus Deiner Sicht am Gründungsstandort München noch verbessert werden?

Monja Mühling: Für B2B-Startups ist München der passende Gründungsort. Die Förderung ist gegeben – auch an den Unis. München ist in dieser Hinsicht ein positives Ökosystem. Es gibt ein gutes Netzwerk, viele Programme und eine ausgezeichnete Anbindung an die Wirtschaft.

Munich Startup: Welchen Gründer oder welche Gründerin würdest Du gerne einmal persönlich treffen? Und was würdest Du sie oder ihn fragen?

Monja Mühling: Ich tausche mich zu unterschiedlichen Themenstellungen und Best Practices mit verschiedenen Gründerinnen und Gründern aus und empfinde die Vernetzung als sehr wertvoll.

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