Die Archeen, mit denen das Unternehmen Electrochaea Gas aus Strom erzeugt, unterm Elektronenmikroskop.
Foto: Digital Micrograph, Gatan Inc. - Electrochaea

Electrochaea holt US-Konzern ins Boot

Electrochaea hat eine Technologie entwickelt, um Strom in Form von Gas zu speichern. Der amerikanische Energietechnologiekonzern Baker Hughes steigt nun bei den Münchnern ein.

Electrochaea produziert mithilfe von Mikroorganismen, sogenannten Archaeen, synthetisches Erdgas aus Strom. Durch die Technologie kann grüner Strom gespeichert und zugleich Kohlendioxid abgeschieden werden. Mit der Beteiligung an der Münchner Firma will das amerikanische Unternehmen Baker Hughes sein Technologieportfolio zur Abscheidung und Nutzung von Kohlendioxid (CCU) erweitern. Außerdem beteiligen sich die Bestandsinvestoren MVP, Storengy, KfW, Caliza, Focus First, Energie 360° und Btov an der jüngsten Finanzierungsrunde. Baker Hughes wird einen Anteil von etwa 15 Prozent an Electrochaea und einen Sitz im Verwaltungsrat übernehmen.

„Die Kombination dieser Technologien bietet eine integrierte Lösung, um die CO2-Bilanz schwer dekarbonisierbarer Sektoren wie Straßenverkehr und Heizung deutlich zu verbessern“,

sagte Rod Christie, Executive Vice President von Turbomachinery & Process Solutions bei Baker Hughes.

„Diese Vereinbarung ist eine bewusste Fortführung unserer Strategie, Baker Hughes für neue Energiebereiche wie CCU zu positionieren, indem wir in neue Technologien investieren und sie mit unseren eigenen bewährten Fähigkeiten kombinieren. Gemeinsam können wir schneller entwickeln und skalieren sowie integrierte Lösungen anbieten, die eine Reihe von Branchen effektiv dekarbonisieren können.“

Die Bereitstellung von synthetischem Erdgas im Netzmaßstab wäre eine bemerkenswerte Entwicklung für die Energieverbraucher, sagt Mich Hein, CEO von Electrochaea:

„Durch die Kombination des Verfahrens zur Kohlenstoffabscheidung von Baker Hughes mit der Biomethanisierung könnten die Kunden potenziell großtechnische Anlagen einsetzen, um die Kohlenstoffbelastung der bestehenden Gasinfrastruktur zu verringern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Baker Hughes, um diese vielversprechende neue Lösung zu skalieren und zu vermarkten.“

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