Foto: Phelas

Pre-Seed-Finanzierung für Phelas

In einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde kann sich Phelas 600.000 Euro sichern. Mit dem eingesammelten Geld will das Münchner Startup unter anderem seine Technologie weiterentwickeln.

Phelas entwickelt einen Energiespeicher, der mit verflüssigter Luft arbeitet. So soll aus erneuerbaren Quellen generierter Strom nachhaltig und dezentral bereit gehalten werden und rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Das Münchner Startup konnte sich dafür jetzt eine Pre-Seed-Finanzierung von 600.000 Euro sowie Fördergelder sichern. Zu den Investoren gehören Business Angels aus dem Baystartup-Investorennetzwerk. Auch über das Venture Forum Neckar kamen Kontakte zu Kapitalgebern zustande.

Grundlage der Lösung von Phelas ist eine eigens entwickelte Technologie zur Luftverflüssigung. Sie soll die künftige Nutzung von Solar- und Windstrom auch dann ermöglichen, wenn die Sonne nicht scheint, der Wind nicht weht und zudem keine Atom- oder fossilen Kraftwerke zur Verfügung stehen. Justin Scholz, Co-Founder von Phelas, erklärt:

„Die Energiewende ist in vollem Gang. Unser Ziel ist es, sie weltweit zum Selbstläufer zu machen. Das wird nur gelingen, wenn Erneuerbare Energien sowohl zur ökonomischsten als auch zur zuverlässigsten Versorgungsmöglichkeit werden. Dafür wird es immer wichtiger, große Mengen von Energie günstig und nachhaltig speichern zu können. Unsere Energiespeichertechnologie kann dafür einen wichtigen Beitrag leisten.“

„Bereits in der frühen Produktionsphase konkurrenzfähig“

Und Leon Haupt, Co-Founder von Phelas, ergänzt:

„Die Stromentstehungskosten von Erneuerbaren Energien fallen aktuell unter 1 EURct/kWh. Somit liegt in Zukunft die Herausforderung mehr in der kostengünstigen Bereitstellung von Energie als in deren effizienten Speicherung. Das Design unserer Lösung ermöglicht besonders kostengünstige Energiespeicherprojekte unter 200 EUR/kWh, bezogen auf die Gesamtprojektkosten inkl. Installation vor Ort mit einer Entladedauer von über 4h. Es ist damit bereits in der frühen Produktionsphase konkurrenzfähig mit den heute verfügbaren Technologien der Lithium-Ionen- und Vanadium Redox-Flow Batterien.“

Mit dem eingesammelten Kapital will das Gründerteam nun die Technologie weiterentwickeln, den Bau des Proof-of-Concept vorantreiben und erste Kunden als Partner gewinnen.

537-Milliarden-Euro-Markt für stationäre Energiespeicher

Von Investoren-Seite meint Thomas Bodmer, Investor aus dem Baystartup-Investorennetzwerk:

„Die internationalen Wachstumsaussichten für das Energiespeichersystem von Phelas sind phänomenal. Bloomberg NEF prognostiziert im Zuge der Dekarbonisierung des Energiesektors einen 537-Milliarden-Euro-Markt für stationäre Energiespeicher bis 2040.“


weiterlesen ↓