Nachdem Lilium Anfang der Woche eine Bestellung von 220 Jets durch die brasilianische Fluggesellschaft Azul bestätigen konnte, steht nur auch fest, wer als ein Hauptlieferant für Batteriezellen für die Serienproduktion mit an Bord sein wird: Customcells. Erst kürzlich schloss das 2012 aus dem Fraunhofer Institut ausgegründete Unternehmen eine Finanzierungsrunde unter Beteiligung der europäischen Technologie-Investoren Vsquared Ventures und 468 Capital ab. Porsche Ventures, der Corporate-Venture-Arm des Stuttgarter Sportwagen-Herstellers, beteiligte sich ebenfalls als Finanzinvestor an der Investment-Runde.
Customcells ist idealer Partner
Customcells soll die Lilium-Batterietechnologie serienreif machen und maßgeschneidert auf Basis von hochmodernen Hightech-Lösungen produzieren. Die Produktion nach internationalen Standards soll mehr Leistung und ein schnelleres Laden ermöglichen. Geplante Martkeinführung des Lilium-Jets ist 2024.
„Mit ihrer umfangreichen Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von maßgeschneiderten Lithium-Ionen-Batterien ist Customcells der ideale Partner, um die Batteriezellen für unseren Jet in Luft- und Raumfahrtqualität herzustellen“,
sagt Daniel Wiegand, Co-Gründer und CEO von Lilium. Er meint weiter:
„Sie bauen die Fertigung von Siliziumanoden-Batterien für mehrere Kunden auf. Wir freuen uns, in einem süddeutschen Cluster für die nächste Generation von Li-Ion-Batterien für Hochleistungsanwendungen in der Automobil- und Luftfahrt zusammenzuarbeiten.“
Zentraler Wettbewerbs- und Standortfaktor
Leopold König, Co-Gründer und CEO von Customcells ergänzt:
„Diese Partnerschaft bringt zwei führende deutsche Innovatoren zusammen. Sie unterstreicht die Stärke des deutschen Produktions- und Technologie-Ökosystems. Die erfolgreiche Entwicklung und Serien-Produktion von Hochleistungsbatterien ist ein zentraler Wettbewerbs- und Standortfaktor für Deutschland, um die nachhaltige Mobilität von morgen aktiv zu gestalten. In die Partnerschaft mit Lilium bringen wir unsere maßgeschneiderte Produktion und flexiblen Fertigungskonzepte ein.“