Foto: Flixbus

Flixbus setzt Biogas-Busse ein: „Möchten Vorreiter bei alternativen Antrieben sein“

Flixbus setzt seit 1. Juli Biogas-Busse auf Fernstrecken ein. Die Fahrzeuge verkehren zwischen Amsterdam und Brüssel sowie zwischen Stockholm und Oslo.

Der Bus in den Niederlanden und Belgien wird mit komprimiertem Biogas betrieben und von Iveco produziert, das Fahrzeug in Skandinavien kommt von Scania und fährt mit verflüssigtem Biogas. Für das Projekt arbeitet Flixbus mit den Gasanbietern Orangegas und Gasum zusammen. Berechnungen der Organisation Atmosfair ergeben eine CO2-Reduktion von rund 75 Prozent im Vergleich zum Dieselbetrieb auf den beiden Strecken. André Schwämmlein, Mitgründer und CEO von Flixmobility, sagt zu dem Projekt:

„Nach eineinhalb sehr herausfordernden Jahren steigt die Reiselust der Menschen nach und nach wieder an. Nachhaltiges Reisen liegt uns besonders am Herzen und wir wollen hier ein klares Zeichen setzen: Biogas ist eine der wichtigsten Technologien, um Reisen schon heute so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Wir möchten Vorreiter bei alternativen Antrieben auf der Langstrecke sein.“

Biogas, E-Busse und Wasserstoff-Antrieb

Das Münchner Unternehmen will durch die Erprobung verschiedener alternativer Kraftstoffe testen, wie die Technologien von Buspartnern und Fahrgästen angenommen werden. Auch betriebliche Einschränkungen, Vorteile und mögliche Auswirkungen auf die Betriebskosten sollen evaluiert werden.

Das Mobilitätsunternehmen bemüht sich schon länger um einen umweltfreundlichen Betrieb seiner Fahrzeuge. Seit 2018 setzt Flixbus vollelektrische Fernbusse in Deutschland, Frankreich und den USA ein. Gemeinsam mit dem Unternehmen Freudenberg will man den ersten Wasserstoff-Fernbus bauen. Ein Bus, der zwischen London und Dortmund verkehrt, ist mit Solarpanelen ausgestattet, mit deren Hilfe auf dieser Strecke rund 7 Prozent Kraftstoff eingespart wird. Flixtrain-Züge werden mit Ökostrom betrieben. Schwämmlein sagt:

„Gemeinsam mit unseren Bus-, Industrie- und NGO-Partnern wollen wir unsere CO2-Bilanz immer weiter verbessern und durch branchenübergreifende Partnerschaften einen transformativen Wandel im Mobilitätssektor vorantreiben. Besonders wichtig sind dabei politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Mobilitätswende, Investitionen und die richtigen politischen Anreize, um noch mehr alternative Kraftstoffe und Infrastruktur zu entwickeln.“

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