© Isar Aerospace

11 Millionen Euro für Isar Aerospace

Isar Aerospace kann die Experten-Jury in der Phase 2 des deutschen Wettbewerbs für Mikrolauncher von sich überzeugen und erhält 11 Millionen Euro für die Weiterentwicklung ihrer Rakete "Spectrum" und zwei Demonstrationsflüge.

Die Hauptrunde des Mikrolauncher-Wettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnte Isar Aerospace für sich entscheiden. Eine Experten-Jury hat sich in der Phase 2 für das Münchner Startup ausgesprochen. Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, gratulierte dem jungen Unternehmen, das sich erst im Dezember vergangenen Jahres eine Finanzierung in Höhe von 75 Millionen Euro sichern konnte:

„Ich gratuliere Isar Aerospace Technologies GmbH im Namen der Bundesregierung sehr herzlich, dem Gewinner der Hauptrunde des Mikrolauncher-Wettbewerbs. Dieser New-Space-Wettbewerb ist ein ideales Instrument, um jungen deutschen Unternehmen einen guten Start in einen globalen Zukunftsmarkt zu ermöglichen. Der Ansatz stabilisiert Startups in der schwierigen Anlaufphase ihres Geschäftes und verbessert ihre Zukunftsperspektiven signifikant.“

Isar Aerospace erhält mit dem Gewinn nun 11 Millionen Euro aus der „BOOST!“- Initiative im „Commercial Space Transportation Services und Support“ (C-STS)-Programm der Europäischen Weltraumorganisation ESA für die Qualifikation und zwei Demonstrationsflüge ihres Trägers „Spectrum“ im Zeitraum 2022-2023. Das Münchner Startup konzentriert sich auf kleine Trägerraketen (Mikrolauncher), die moderne Kleinsatelliten mit einem Gewicht bis 500 Kilogramm transportieren. Durch geringere Produktionskosten der Flugkörper soll es so möglich werden, kostengünstig ganze Schwärme von Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern.

„Wir bauen die nächste Generation von Raketen (Launchern) in Europa. Ich bin begeistert von drei Startups, die allesamt das Potenzial haben, die europäische Raumfahrt zu disruptieren. Dabei sehen wir Launcher, die mehr Kapazität als die erste „Falcon“ von SpaceX bieten und bereits in den nächsten zwei Jahren starten werden. Im Gegensatz zur klassischen Raumfahrt entwickeln diese Unternehmen ihre Raketen mit privaten Geldern und nicht auf Kosten der Steuerzahler. Das ist ein radikaler Wechsel der Paradigmen. Damit rüstet sich Deutschland für eine neue Ära der Raumfahrt, die von Manufaktur zur Industrie wird. Wir wollen hier vorne mit dabei sein und unseren Status als Nr. 1 Standort in Europa weiter ausbauen“,

ergänzt Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Schirmherr und Jury-Vorsitzender des Mikrolauncher-Wettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur und Startup-Beauftragter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Der Mikrolauncher-Wettbewerb fördert deutsche KMU, die kleine und moderne Trägerraketen mit einer Nutzlast von einigen hundert Kilogramm kommerziell entwickeln und Startdienstleistungen anbieten wollen, mit insgesamt 25 Millionen Euro.


Nicht nur Isar Aerospace arbeitet von München aus an dem Weg ins All. Welche weiteren Spacetech-Startups aus München kommen, erfahrt Ihr in dieser Munich Startup Podcast-Folge.

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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