Carolina Waitzer, Geschäftsführerin und Mitgründerin von Talkindly.
Foto: Talkindly

Talkindly: Digitale Kommunikation neu erfinden

Euch fehlt im Homeoffice eine motivierende und persönliche Ansprache Eurer Vorgesetzten? Talkindly könnte daran etwas ändern. Denn das Münchner Startup arbeitet an einer browserbasierten Lösung, mit der Video-Botschaft unkompliziert aufgenommen werden können.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt / Eure Dienstleistung bitte kurz vor!

Talkindly: Hinter Talkindly stehen die drei Gründer Clemens Engelhardt, Carolina Waitzer und Dominik Waitzer.

Clemens wurde 1978 in Landsberg am Lech geboren und fungiert – neben seiner Rolle als Ideengeber – außerdem als Angel Investor bei Talkindly. Er ist Professor, Rechtsanwalt und Partner der auf Gesellschaftsrecht und Venture Capital spezialisierten Kanzlei Trustberg LLP in München und Berlin. Clemens hat in München, Heidelberg und Frankfurt Jura studiert und promovierte dort im Aktienrecht. Vor seiner Zeit bei Trustberg LLP war er mehrere Jahre im Vorstandsbereich der Schörghuber Unternehmensgruppe tätig. Die Verantwortung von Clemens liegt vorrangig in den Bereichen Legal, Management wie auch strategischen Themen.

Carolina, die Geschäftsführerin, Namensgeberin und „das Gesicht“ hinter Talkindly wurde 1992 in Salzburg, Österreich geboren und wohnt seit 5 Jahren in München. Carolinas Schwerpunkt liegt im Bereich Marketing, in welchem Sie seit 7 Jahren tätig ist. Zuerst in der Communication für Marken wie McDonalds oder BMW – seit ihrer Karriere als CEO und Co-Founder bei DeSight Studio außerdem im Bereich eCommerce, PPC- und Digital-Marketing für Marken wie Foamie oder Maria Nila mit dem Fokus auf Amazon. In Ihrer Rolle als CEO von Talkindly beschäftigt sich Carolina mit dem operativen Geschäft und der Produkt-Weiterentwicklung.

Dominik, Co-Founder und Chief Strategy Officer bei Talkindly wurde ebenfalls 1992 in Salzburg, Österreich geboren. Dominik ist seit seiner Ausbildung als Medienfachmann im Jahre 2010 in der Digitalbranche tätig. Ursprünglich im Bereich der technischen Entwicklung und Konzeption angesiedelt, war Dominik mehrere Jahre im Internationalen Brandmanagement für den E-Commerce Giganten Rakuten am Standort Wien tätig. Dominiks Rolle ist auf der einen Seite die technische Produkt-Entwicklung als auch andererseits die strategische Ausrichtung und Internationalisierung des Unternehmens.

Italienischer Wein und Synergien

Die Gründer haben sich – zeitgemäß und passender denn je – zufällig bei LinkedIn kennengelernt und bei italienischem Wein schnell rausgefunden, dass die Synergien und die Chemie stimmen.

Talkindly wurde von uns Ende 2020 mit der Idee gegründet, die (digitale) Kommunikation neu zu erfinden und einige Eigenschaften, die wir uns alle in den letzten Monaten angeeignet haben, miteinander zu verbinden – und zwar: die Bequemlichkeit, die Videokommunikation und das Voranschreiten der Digitalisierung!

Bei Talkindly nehmen (meist) Unternehmen persönliche Video-Botschaften direkt im Webbrowser auf und teilen diese mit ihren Geschäftspartnern, Kunden oder Kollegen. Talkindly setzt sich dabei von seinen Mitbewerbern ab, da für die Nutzung keinerlei Software, App oder sonstige Installation notwendig ist, es kinderleicht zu bedienen ist und die Tatsache, dass die Video-Botschaften schlussendlich nur Links sind, erlaubt die Nutzung von Talkindly in beinahe jedem Szenario.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Talkindly: Wie man in den Kindertagen (zumindest in Österreich) oft zu hören bekam „Es gibt nichts, was es nicht gibt“. Das trifft grundsätzlich auch bei Talkindly zu. Die Frage ist, was uns besonders macht – was macht Talkindly also besonders?

  • Talkindly kann innerhalb weniger Sekunden direkt im Web oder am Smartphone genutzt werden – ohne App, ohne Software und ohne lästige Konfiguration.
  • Neben dem Thema Datenschutz verzichtet man gerne auf Youtube & Co., wenn man es „etwas persönlicher möchte“ – mit Talkindly wird jede Botschaft individuell mit eigenen Farben, eigenem Logo und persönlicher Textnachricht.
  • Talkindly „geht die andere Richtung“ und verzichtet komplett auf die Community, Follower-Zahlen oder ähnliches – wir konzentrieren uns ausschließlich auf den Ersteller der Botschaft und seine Empfänger.

Munich Startup: Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Talkindly: In Bezug zu Talkindly ganz klar zwei Dinge: Die Findung eines Notar-Termins während der Weihnachtszeit im Lockdown – aber auch die gemeinsame Einigung, wie genau man Talkindly denn schlussendlich ausspricht.

Munich Startup: Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Talkindly: Etwas schwierig zu beantworten, nachdem wir erst seit wenigen Wochen auf den Markt sind! Talkindly hatte schon die ein oder andere bedeutende Erwähnung und ist auch bereits in Kreisen größerer Corporates im Gespräch. Auch wurde unsere ausgerufene Aktion für die kostenlose Nutzung von Talkindly für Schulen und Kitas bereits genutzt – mehr Informationen dahingehend würden zu diesem Zeitpunkt jedoch die ganze Neugierde zerstören.

Munich Startup: Was bedeutet München für Euch?

Talkindly: In den Worten von Clemens: „Die nördlichste Stadt Italiens“! Für Carolina und Dominik ist München zu einer (neuen) Heimat geworden, die sie beide schätzen und lieben gelernt haben. Neben der Tatsache, dass sich München gefühlt als der ideale „Standort für Business“ auszeichnet, zählt München nicht umsonst zu einen der lebenswertesten Städte der Welt – für uns verbindet München das Beste aus mehreren Welten: Den Kleinstadtflair gepaart mit massenhaft Natur und doch dem Gefühl der multikulturellen Großstadt, in der (fast) alles möglich ist!

Alleine aufgrund der unterschiedlichen Charaktere haben wir uns von Beginn an bewusst davon distanziert, uns als „Teil einer bestimmten Szene zu sehen“ – trotzdem hat man in München oft die Möglichkeit, wirklich interessante Personen kennenzulernen und sich mit diesen auszutauschen.

Erste Gespräche über einen Equity Deal

Munich Startup: Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Talkindly: Der perfekte Zeitpunkt um ein Zitat von Elon Musk zu platzieren: „Wenn dir etwas wichtig genug ist, dann tust du es, auch wenn die Chancen gegen dich stehen“ – demnach haben wir uns darüber (noch) keine konkreten Gedanken gemacht.

Nicht zuletzt deshalb, da wir unseren Fokus in erster Linie auf das Unternehmen und das Produkt selbst legen, ohne dabei Ablenkung durch – derzeit irrelevante – Themen zu schaffen. Soviel sei verraten: Es gab bereits die ersten Gespräche über einen Equity Deal.

Munich Startup: Schneller Exit oder langer Atem?

Talkindly: Der Traum vom (fast) perfekten Exit – der ewige Mythos in der Startup-Welt.

Da alle drei Gründer hinter Talkindly bereits viele Jahren als Unternehmer in den verschiedensten Konstellationen tätig sind, gehört der lange Atem wohl zum (Berufs-)Alltag. Spaß bei Seite: Ein Deal ist am Ende des Tages nur so gut, wie die schlechteste Kondition im Term Sheet.

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