Der Digitalisierungsindex des Bundeswirtschaftsministeriums erfasst den Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft anhand von 37 Indikatoren. Die Ergebnisse werden hinsichtlich unterschiedlicher Branchen, Unternehmensgrößen, Gruppen von Bundesländern und Regionstypen unterschieden.
Am weitesten fortgeschritten bei der Digitalisierung sind demnach die Informations- und Kommunikationsbranche, der Fahrzeugbau und die Branchen Elektrotechnik und Maschinenbau.
Großunternehmen mit mehr als 249 Beschäftigten sind bei der Digitalisierung deutlich weiter als mittelständische Unternehmen mit 50-249 Beschäftigten. Kleinere Unternehmen haben den größten Nachholbedarf.
Bayern und Baden-Württemberg führen Digitalisierungsindex an
Regionale Unterschiede wurden in vier Bundesländergruppen erhoben. Der bundesweite Durchschnitt wurde auf 100 Punkte festgelegt. Das Schlusslicht bildet der Westen (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) mit 93,6 Punkten. Die ostdeutschen Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, und Thüringen kommen mit 94,2 Punkten auf den dritten Platz. Der deutsche Norden mit Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein erreicht 98,0 Punkte. Mit großem Abstand belegen Bayern und Baden-Württemberg mit 110,5 Punkten den ersten Platz im Digitalisierungsranking.
In Bezug auf die Regionstypen sind Regionen desto stärker digitalisiert, je urbaner und verdichteter sie sind.
Thomas Jarzombek, Startup-Beauftragter des Bundeswirtschaftsministerium, sagt:
„Mit dem Digitalisierungsindex verfügen wir von nun an jährlich über ein aktuelles und differenziertes Lagebild zur Digitalisierung der Unternehmen und können die Entwicklung beobachten. Im aktuellen ersten Jahr werden quasi die Startplätze festgelegt. Wir sehen, dass es beim Grad der Digitalisierung zwischen den Branchen enorme Unterschiede gibt. Auch kleine und mittlere Unternehmen schöpfen ihre Digitalisierungspotentiale noch nicht in vollständigem Umfang aus.“
Die nächste Ausgabe des Digitalisierungsindex soll im Herbst 2021 erscheinen.