Deutscher Mobilitätspreis geht an Pylot und Upride

Vom innovativen Hybridfluggerät bis zu einer Software, die autonomes Fahren in greifbare Nähe rückt: Die zehn Siegerteams des Deutschen Mobilitätspreises 2020 stehen fest. Darunter zwei Münchner Startups.

Dieses Jahr stand der Deutsche Mobilitätspreis unter dem Motto „Intelligent unterwegs: Gemeinsam. Vernetzt. Mobil“. Dabei haben die ausgezeichneten Projekte gezeigt, wie digitale Vernetzung dabei hilft, Mobilität sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Die beiden Münchner Gewinnerteams sind Pylot und Upride. Beide Startups sind kürzlich auch mit Münchner Auszeichnungen geehrt worden. So ist Pylot auch stolzer Gewinner des Munich Startup Awards 2020. Das Münchner Startup bietet eine „ferngesteuerte“ Lösung für autonomes Fahren. Mit seiner Teleoperationslösung könnte es tatsächlich Realität werden, dass wir uns künftig in fahrerlosen Fahrzeuge von A nach B bewegen.

Ebenfalls beim Deutschen Mobilitätspreis gegen 309 andere Unternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und Vereine durchgesetzt hat sich das Münchner Startup Upride. Das Unternehmen sammelt Fahrraddaten für eine bessere Planung. Dafür sammelt ein Tracker Radverkehrsdaten zu Nutzung und Zustand der Infrastruktur sowie Verkehrssicherheitsdaten. Dadurch hilft Upride Kommunen bei der Instandhaltung und zukunftssicheren Planung der Radverkehrsinfrastruktur. Upride hatte mit dieser Idee auch beim Münchner Innovationspreis 2019 überzeugt, damals noch unter dem Namen Bike Solutions.

In München überzeugen Startups beim Mobilitätspreis

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, gratulierte den Gewinnerteams:

„Mit Euren smarten Innovationen für eine digitale und umweltfreundliche Mobilität schafft Ihr eine gute Zukunft. Das ist der Machergeist, den wir in Deutschland wieder brauchen. Dafür danke ich Euch.“

Eine Expertenjury aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik hatte die zehn besten Projekte ausgewählt. Die weiteren acht Best-Practice-Preisträger sind nicht nur Startups, sondern einiges sind auch Projekte etablierter Firmen, sowie von Verkehrsverbund-Unternehmen. Im Überblick:

  • Hybrid-Airplane Technologies: Ein innovatives Hybridfluggerät kombiniert die Vorteile einer Drohne und eines Ballons für den vielseitigen Einsatz. (Baden-Baden /Baden-Württemberg)
  • Valeo Schalter und Sensoren und eine intelligente Fußgängerampel. Wahrnehmungsbasierte, intelligente Ampelsteuerung: Eine kontaktlose Ampelsteuerung hilft, Menschenansammlungen im Wartebereich von Fußgängerampeln zu vermeiden. (Kronach / Bayern)
  • FMS Future Mobility Solutions: Die Software Virtual City@FMS ermöglicht die Visualisierung und Simulation von Mobilitätskonzepten und verkehrlichen Schwerpunkten. (Gaimersheim / Bayern)
  • Carré Mobility: Carré Mobility bietet intelligente Mobilitätsangebote von der und für die Quartiers-Community. (Berlin und Rüsselsheim am Main, Hessen)
  • Siemens Mobility mit ‚RXX – digital und optimal vernetzt‘: Intelligente Wartung und Instandhaltung verlängern die Lebenszyklen der Rhein-Ruhr-Expresszüge und verbessern den Service für Fahrgäste. (Erlangen, Bayern und Dortmund, Nordrhein-Westfalen)
  • ZEDAS, mit einer App, die für eine beschleunigte Zugabfertigung von A-Z sorgt. Mithilfe dieser App kann die Zugabfertigung papierlos direkt am Zug erfolgen. (Senftenberg / Brandenburg)
  • Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen (VMT) mit einem Check-in und Check-out per Wischbewegung: Das Projekt ermöglicht eine unkomplizierte und intuitive Mobilität im öffentlichen Nahverkehr. (Erfurt / Thüringen)
  • Stadtwerke Osnabrück mit ihrem Projekt ‚HubChain – Vernetzung von On-Demand-Shuttle und Linien-ÖPNV‚: Das Projekt entwickelt und testet eine Software für die Vernetzung von On-Demand- und Takt-ÖPNV im ländlichen Raum. (Osnabrück / Niedersachsen)
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