Magazino ist seit 2014 mit einem mobilen Kommissionier-Roboter auf dem Markt, der in der Lage ist, intelligent im Lager zu navigieren und präzise die richtigen Kartons zu greifen. Das System ist in den Lagern verschiedener Online-Händler und Logistikdienstleister im Einsatz. Zudem hat das Startup die Softwareplattform ACROS.AI („Advanced Cooperative Robot Operating System, powered by A.I“) für intelligente Roboter entwickelt, ein modulares Software-Toolkit für die Entwicklung und den Betrieb intelligenter und kooperativer Roboter in komplexen und dynamischen Umgebungen. Die Software kommt auch auf Hardware von Drittanbietern zum Einsatz.
Strategische Partnerschaft mit Jungheinrich
Neben der Beteiligung an der Finanzierungsrunde vereinbarte Jungheinrich auch eine breite strategische Partnerschaft mit Magazino. Das Hamburger Unternehmen hat bereits 1962 ein erstes fahrerloses Transportsystem auf den Markt gebracht. Seitdem hat sich der Konzern zu einem der führenden Anbieter von automatisierten Flurförderzeugen entwickelt. Eine enge Zusammenarbeit soll nun das Robotik-Spezialwissen von Magazino mit dem Intralogistik-Know-how der Hamburger vereinen.
„Magazino ist ein hochinnovatives junges Unternehmen, das eine herausragende Kompetenz im Bereich Navigations- und Steuerungssoftware für mobile Automation hat. Die Beteiligung folgt unserer Strategie im Bereich der Automatisierung und wird einen wesentlichen Beitrag zum beschleunigten Ausbau unseres Geschäftes mit automatisierten Fahrzeugen leisten“,
sagt Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender bei Jungheinrich.
“Die Beteiligung von Jungheinrich an Magazino beweist die große Marktnachfrage nach unserer Robotik-Software ACROS.AI und unseren Robotern. Damit wird Magazino zukünftig eine zentrale Rolle als Software-Player auf dem stark wachsenden Markt der mobilen Robotik einnehmen“,
erklärt Frederik Brantner, CEO und Co-Founder von Magazino.
Geld von der Europäischen Investitionsbank für Magazino
Neben Jungheinrich und bestehende Investoren wie den Partnerunternehmen und Kunden wie Zalando, Fiege und Körber, beteiligt sich auch die Europäische Investitionsbank (EIB) an der Finanzierung. Sie gewährt Magazino eine Finanzierung von bis zu 12 Millionen Euro, die ebenfalls Teil der Series-B sind. Das Darlehen der EU-Bank ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist das Herzstück des Investitionsplans für Europa, in dessen Rahmen die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammenarbeiten, um privates Kapital in Projekte zu lenken, die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft stärken.
Das eingesammelte Kapital soll dem Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten, besonders in Frankreich und Großbritannien, dienen. Zudem soll das Geld in die Weiterentwicklung von ACROS.AI fließen.