Das Gründer-Team von IDnow: Dennis von Ferenczy, Sebastian Bärhold, Armin Bauer und Felix Haas (v.l.)
Foto: IDnow

IDnow übernimmt Kommunikationstochter von Wirecard

Das Münchner Startup IDnow kauft die Wirecard Communication Services. Ein Großteil der 150 Mitarbeiter am Standort Leipzig soll übernommen werden.

IDnow hat bereits seit fünf Jahren mit der Wirecard-Tochter zusammengearbeitet. Nun wird das Unternehmen, das vor allem Callcenter-Services anbietet, Teil des Münchner Startups. Der Standort in Leipzig und auch der Großteil der 150 Angestellten sollen erhalten bleiben.

IDnow bietet Online-Verifikationsdienste an. So können sich Bankkunden, die online ein Konto eröffnen möchten, über das Münchner Startup online ausweisen und sparen sich den Gang zur Bank oder zur Deutschen Post, die eine Identifizierung in ihren Filialen anbietet. Das Unternehmen wurde 2014 von Dennis von Ferenczy, Sebastian Bärhold, Armin Bauer und Felix Haas gegründet. Die vier sind in der Gründerszene keine Unbekannten – ihre 2006 gegründete Ticketing-Firma Amiando hatten sie 2011 für mehr als 10 Millionen Euro an Xing verkauft. Felix Haas ist einer der drei Veranstalter des Gründerfestivals Bits & Pretzels.

IDnow: „Befinden uns auf einem starken Wachstumspfad“

Das Unternehmen lässt verlauten, dass besonders seit den Einschränkungen durch COVID-19 in den letzten Monaten die Nachfrage für digitale Prozesse nochmals deutlich angestiegen sei. Durch die Akquisition solle die Servicequalität ausgebaut und damit die Reaktions- und Wartezeiten für Kunden verbessert werden.

Die Belegschaft der Wirecard-Tochter wurde bereits am Montag vom Insolvenzverwalter in einer Betriebsversammlung über die Übernahme informiert.

“Mit der Integration von Wirecard Communication Services in die IDnow-Gruppe ergreifen wir die Chance, unser Angebot und die Servicequalität für unsere Kunden weiter zu verbessern. Wir kennen das Unternehmen bereits seit einigen Jahren und schätzen die Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeiter sehr. Wir befinden uns auf einem starken Wachstumspfad und werden den Standort in Leipzig erhalten und weiter aufbauen“,

sagt Andreas Bodczek, CEO von IDnow.

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