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Gastro-Gründerpreis 2019 geht nach München

Beim Finale des Deutschen Gastro-Gründerpreises konnte das Team vom Über-den-Tellerrand-Café aus München in einem Live-Pitch von sich überzeugen. Der Hauptgewinn: unter anderem 10.000 Euro Startkapital. 

„Das ist Wahnsinn! Alle Finalisten haben tolle Konzepte präsentiert. Dass das Fachpublikum unser Konzept am besten fand, ist eine große Ehre und motiviert uns, weiter hart für unser Herzensprojekt zu arbeiten,”

freuten sich Jasmin Seipp, Julia Harig, Sarah Dost, Felix Durejaka und Abdoulie Badjie vom Über-den-Tellerrand-Café über ihren Sieg beim diesjährigen Gründer-Gastropreis.

Nachhaltige Impulse für die Branche

Und auch TV-Koch und Moderator Tim Mälzer — der durch das Finale führte — zeigte sich begeistert:

„Jedes der vorgestellten Startups zeigt, mit welcher Vielfalt und Innovationskraft sich die Gastronomie in den nächsten Jahren entwickeln wird. Vor allem das Siegerkonzept gibt nachhaltige Impulse für die Zukunft der Branche!“

„Unser Konzept ist auch ein Sozialunternehmen“

Beim Finale des Deutschen Gastro-Gründerpreises durfte das Publikum auswählen, welches Gastro-Konzept gewinnen sollte. Eine Jury nominierte vorab fünf Gewinner für die Endrunde und die damit verbundenen Live-Pitches. Mit dem Über-den-Tellerrand-Café setzte sich ein Integrationsprojekt durch, bei dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung durch gemeinsames Kochen miteinander in Kontakt kommen sollen.

„Unser Konzept ist nicht nur ein Gastronomie-Betrieb, unser Konzept ist auch ein Sozialunternehmen,“

stellt Gründerin Jasmin Seipp klar.

Bereits seit 2015 kocht eine bunte Community aus Geflüchteten und Münchnern gemeinsam in der Volkshochschule. Als ein Nachfolger für das Café in dem Bildungszentrum mit rund 1.000 Besuchern am Tag gesucht wurde, griff das Team zu, erstellte ein Konzept samt Businessplan und ging im Wettbewerb um den Pachtvertrag als Sieger hervor. Seit 1. Juli 2018 besteht das Café nun, betrieben von einem gemeinnützigen Verein. 15 Arbeitsplätze für Menschen aus 14 Nationen, überwiegend mit Fluchthintergrund, sind so in München entstanden. Auch bei Kochevents und Caterings, die der Verein deutschlandweit anbietet, lernen sich Einheimische und Geflüchtete über das Essen kennen und verstehen.

„Beim gemeinsamen Kochen werden Vorurteile ab- und Freundschaften aufgebaut,“

bestätigte Jasmin Seipp und ermutigt alle Gastronomen, mit Geflüchteten zu arbeiten:

„Traut euch! Vielfalt ist das Beste, was einem Team passieren kann. Gerade unsere geflüchteten Mitarbeiter sind unfassbar motiviert und bringen außergewöhnliche Ideen ein.“

Publikum entscheidet

Auch das Publikum konnte mit diesem Gastro-Konzept überzeugt werden und setzte das Münchner Café beim Live-Voting auf den ersten Platz. Als Belohnung winken den GründerInnen, die immer noch ehrenamtlich für den Verein arbeiten, unter anderem 10.000 Euro Startkapital, ein 40-stündiges Coaching, eine Reise nach New York sowie eine Influencer-Beratung.

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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