Mit speziellen Programmen für Startup- und Innovations-Aktivitäten versuchen etablierte Unternehmen, Dynamik und Innovationsgeschwindigkeit — vermeintliche Stärken vieler Startups — in der eigenen Unternehmensstruktur zu etablieren. Welche Programme und Förderungen die DAX 30 Konzerne verfolgen, zeigt der aktuelle Startup- und Innovationsmonitor von mm1.
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Schlagworte, die auch vor etablierten Unternehmen wie den DAX 30 Konzernen keinen Halt machen. Innovative Startups können sich zu ernstzunehmenden Konkurrenten entwickeln — angetrieben durch Unternehmergeist und Risikokapital sowie dem Einsatz schlanker und kundenzentrischer Entwicklungsmethoden wie Lean Startup oder Design Thinking.
Kein Bestandsgeschäft und disruptive Geschäftsmodelle
Unbehindert von Bestandsgeschäft können Startups außerdem disruptivere Geschäftsmodell- und Produktinnovationen verfolgen. Diese Vorteile bzw. Stärken haben mittlerweile auch etablierte Großkonzerne wie BMW, Siemens oder Lufthansa erkannt und setzen zunehmend auf speziell auf Startups ausgerichtete Programme und Förderungen. Welche Maßnahmen welches Unternehmen dabei aktuell verfolgt, zeigt der DAX 30 Startup- und Innovationsmonitor 2019:
Rund die Hälfte der Initiativen sind Acceleratoren
Die Übersicht zeigt auf, dass bei rund 90 Prozent der DAX 30 Konzerne spezielle Programme für Startup- und Innovations-Aktivitäten fest implementiert sind. Sie lassen sich in drei Kategorien einteilen. Erstens, Incubatoren für den schnellen Start neuer Geschäftsmodelle. Zweitens, Acceleratoren für die zügige Umsetzung einer Idee bis zur Marktreife. Und drittens, Risikokapitalgeber für die rein finanzielle Beteiligung an vielversprechenden Startups. Die Untersuchung von mm1 zeigt, dass rund die Hälfte der 67 identifizierten DAX 30 Startup-Initiativen Acceleratoren sind. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt also auf der Beschleunigung bestehender Produkte- und Geschäftsideen.
Organisiert sind die Programme entweder in Form von Ausgründungen oder als interne Unternehmensbereiche. Bei Incubatoren und Acceleratoren überwiegt die interne Variante. Risikokapitalgeber hingegen sind üblicherweise aus den Unternehmen ausgegliedert, dies in Form von eigenständigen Venture Capital Gesellschaften (VCs).