SWM-Chef Dr. Florian Bieberbach. © Martin Hangen

Stadtwerke München rufen Smart-City-Challenge aus

Die bayerische Landeshauptstadt soll zur Smart City werden. Dafür bauen die Stadtwerke München (SWM) ein LoRa (Long Range)-Netz — primär zur Vernetzung von Sensoren — in München und Umgebung auf. Nun werden Startups gesucht, die datengesteuerte, nachhaltige und sichere Smart-City-Lösungen entwickeln, die Menschen im Alltag nutzen können und die die Smarte Stadt für ihre Bürger und Besucher zum Erlebnis machen. Dabei können Jungunternehmen die Möglichkeiten der LoRaWAN-Infrastruktur der SWM in Gebäuden und im öffentlichen Raum Münchens nutzen. Bewerben könnt Ihr Euch für die LoRa-Challenge bis 18. Januar 2019.

München soll smarter werden: Dank des stadtweiten LoRa-Netzes, das die Stadtwerke München derzeit aufbauen. Dabei steht „LoRa“ für Long Range, große Reichweite. LoRa ist zudem ein kostengünstiges und energiesparendes Funknetz. Es wurde speziell für Anwendungen im Bereich des Internet of Things (IoT) konzipiert. Mit dem LoRa-Netz wollen die SWM der ganzen Stadt weitere Türen für Digitalisierung und Smart City öffnen.

Die SWM mit ihren umfangreichen Versorgungs-, Telekommunikations und Verkehrsnetzen haben selbst viele Anwendungsmöglichkeiten: So können zum Beispiel Sensoren in Bremssandkisten bei der Tram regelmäßig den Füllstand an die Leitstelle mitteilen. Messstellen im Leitungsnetz können melden, wenn sie Unregelmäßigkeiten feststellen, noch bevor Schäden eintreten.

Das neue Funknetz kann auch von anderen Unternehmen genutzt werden, um eigene Geräte einzubinden und Daten verlässlich und unabhängig zu übertragen.

Smart City: LoRa bietet viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten

LoRa als Technologie aus der Familie der LPWANs (low power wide area networks, Netzwerke mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Reichweite) bietet Nutzern die Möglichkeit, auch batteriebetriebene Datenquellen mit dem Netz zu verbinden, wie etwa Ortungsdienste für bewegliche Gegenstände wie Fahrräder, die mit einem Sensor ausgerüstet werden und in regelmäßigen Abständen ihren Standort mitteilen.

Die SWM rufen Startups zur Nutzung des neuen Netzes auf

Wir haben mit SWM-Geschäftsführer Dr. Florian Bieberbach über das neue LoRa-Netz und die Challenge gesprochen:

Welchen Mehrwert bietet das LoRa-Netz für München? Welche Vorteile können generiert werden?

Dr. Bieberbach: Bisher fehlte eine Technologie, über die relativ geringe Datenraten bei niedrigem Energieverbrauch übertragen werden können, die sich aber durch große Reichweite, Tiefendurchdringung und Verlässlichkeit auszeichnet. Die LoRa-Technologie ist vielfältig einsetzbar: Egal, ob Smart City, Smart Metering, Smart Building, moderne Mobilität, Industrie 4.0 oder einfach die Vernetzung von Devices/Sensoren miteinander — LoRaWAN bringt Vorteile für alle Branchen. Es ist das Netz für das Internet der Dinge — und die SWM stellen es in München und der Region bereit.

Wie sieht Ihr Business-Modell aus? Wer kann LoRa wie nutzen?

Dr. Bieberbach: Wir stellen ein robustes, hochverfügbares und sicheres Netz zur Verfügung. Startups und Gründer rufe ich auf, ihre Ideen für Anwendungen zu verwirklichen und sich auf die Ausarbeitung ihrer Visionen zu konzentrieren. Die Infrastruktur für den Datentransport steht bereit und kann gegen Entgelt genutzt werden. Die SWM sind ein bekannter und verlässlicher Partner für Startups: Seit vielen Jahrzehnten stehen wir für eine sichere Versorgung Münchens mit Trinkwasser, Strom, Erdgas und Wärme — und jetzt eben auch für die Telekommunikation.

Mit ihren Ideen können sich Startups bis 18. Januar 2019 per E-Mail bei den SWM bewerben.

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