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Wayra stellt sich international neu auf

Vergangenes Jahr hat der Telefónica-Accelerator Wayra Deutschland den Neuanfang gewagt — offenbar mit Erfolg: Nun wird das Münchner Modell international ausgerollt.

Ursprünglich bestand das Konzept hinter der Telefónica-Tochter in Startup-Investments, die später gewinnbringend verkauft werden sollten. Auch die deutsche Dependance in München arbeitete entsprechend und veräußerte unter anderem Anteile an Foodora, Neokami und Parkpocket an strategische Investoren.

Ende vergangenen Jahres verkündete Wayra Deutschland dann einen Kurswechsel. Statt Risikokapital zu verteilen, versteht sich die Startup-Sparte nun als Mittler zwischen Telefónica und innovativen Jungunternehmen. Die Startup-Lösungen sollen an Fachabteilungen im Kommunikationskonzern erprobt werden. Statt Kapital erhalten die Jungunternehmen Beratung, Räumlichkeiten und Zugang zu den Fachabteilungen. Dieses Venture-Client-Modell übernehmen nun auch die anderen globalen Standorte.

„Mit der Neuausrichtung von Wayra Deutschland im vergangenen Jahr wollten wir einen wichtigen Innovationsimpuls für das gesamte Unternehmen auslösen“,

sagt Markus Haas, der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland.

„Bereits jetzt sehen wir einen klaren Mehrwert. Dass die gesamte Telefónica Gruppe nun unserem Beispiel folgt, ist ein weiteres Indiz, dass wir hier die richtige Strategie verfolgen.“

Wayra öffnet sich für andere Firmen

Wie Wirtschaftswoche Gründer berichtet, bietet Wayra Teile seines Service außerdem auch anderen Unternehmen, die mit Startups zusammenarbeiten möchten, an. Demnach unterstütze die Telefónica-Sparte zum Beispiel bei der Suche nach passenden Gründerteams. Außerdem berät das Team um Wayra-Deutschland-Geschäftsführer Christian Lindener andere Firmen bei der Annäherung an Startups.  In den Genuss des vollständigen Service kommt aber weiterhin nur der Mutter-Konzern:

„Nach der Vermittlung eines Startups ist für uns Schluss. Anders als bei Telefónica übernehmen wir keine Aufgaben in der Projektphase bei fremden Unternehmen“,

so Christian Lindener gegenüber der Wirtschaftswoche Gründer.

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