CaptchaAd will einen nervigen Onlinemechanismus als Werbefläche nutzen. Nun musste das Münchner Startup Insolvenz anmelden.
Das Münchner Startup CaptchaAd wurde 2009 gegründet. Die Idee, sogenannte Captchas als Werbefläche zu nutzen, klingt simpel und einleuchtend. Captchas sind kleine Mechanismen, die sicherstellen, dass Nutzer wirklich Menschen und keine Software-Bots sind. Wir kennen sie in verschiedenen Ausführungen: Um einen Vorgang im Browser abzuschließen müssen Nutzer beispielsweise fotografierte Hausnummern abtippen oder anklicken, auf welchen Fotos Autos abgebildet sind. Dadurch kann im besten Fall verhindert werden, dass Computer automatisiert unzählige Anfragen abschicken.
Werbung als Spamschutz
CaptchaAd ersetzt diese Bilder durch Werbevideos. Nutzer müssen sich das Video ansehen und danach eine Frage zum Video beantworten, um auf der Website weiterzukommen. So können Werbeanbieter gegenüber ihren Kunden garantieren, dass der Spot gesehen und verstanden wurde.
Anfang August musste Mitgründer Jan Philipp Hinrichs nach Informationen von Deutsche Startups nun jedoch Insolvenz anmelden. Gegenüber dem Portal sagt Hinrichs:
“Da eine Zwischenfinanzierungsrunde zu keinem Erfolg führte, mussten wir leider — zum Schutz der Firma — einen Insolvenzantrag stellen.”
Das Startup suche nun einen “strategischen Investor, der den Geschäftsbetrieb und die Engine übernimmt”. Deutsche Startups zufolge laufen bereits Gespräche.