21.518 Unternehmen meldeten 2016 in Deutschland Insolvenz an — so wenige, wie nie seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999.
Die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland spiegelt sich auch in der Statistik wider: Um volle 6,9 % sinkt die Zahl der Unternehmenspleiten gegenüber dem Jahr 2015. Dabei markierte auch das Vorjahr bereits einen historischen Tiefpunkt.
Auch gab es vergangenes Jahr weniger Verbraucherinsolvenzen, also zahlungsunfähige Privatpersonen: 77.238 Verbraucher waren überschuldet und mussten ein Insolvenzverfahren eröffnen. Dies sind 3,6 % weniger als noch 2015.
Letzter Anstieg der Insolvenzen nach der Subprime-Krise
Sowohl bei Firmen als auch bei Verbrauchern stieg die Pleitenstatistik zuletzt in Folge der Subprime-Krise nach 2007 an: Die Zahl insolventer Unternehmen schnellte 2009 um 11,6 % gegenüber dem Jahr 2008 hoch. Viele Verbraucher erwischte es dann im Folgejahr: 2010 konnten 7,6 % mehr Privatpersonen als noch im Vorjahr ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen.
Die Insolvenzordnung regelt seit 1999 den Ausgleich zwischen zahlungsunfähigem Schuldner und Gläubiger — ob es sich dabei um ein Unternehmen, andere Organisationen oder natürliche Personen handelt. Dementsprechend liegen erst seit dem Jahr 1999 Daten zur jährlichen Anzahl von Insolvenzen vor.