Die South by Southwest Conference (SXSW) hat begonnen: Gestern öffnete das Startup-, Musik-, Film- und Kreativfestival seine Pforten. Wir sind vor Ort und geben Euch täglich einen Eindruck vom Festival aus der texanischen Hauptstadt Austin.
Wenn Leute von der SXSW erzählen, klingt das oft nach „Burning Man“ für Techies und Kreativschaffende: Freaks und Visionäre wohin man blickt. Der erste Eindruck ist ein anderer: Freitagmorgen, am ersten SXSW-Tag, wirken die Straßen von Austin noch recht entspannt. Den Tag über schwillt der Passantenstrom dann an, auf den Straßen auch abseits des Convention Centers hört man immer häufiger Wortfetzen über Veranstaltungen der nächsten Tage. Insgesamt rechnet die Nicht-ganz-Millionenstadt Austin wohl mit mehr als 100.000 Besuchern.
Drei in Eins
Doch worum geht es? Die „SXSW Conference and Festivals“ — so der etwas sperrige vollständige Name des neuntägigen Events — bringt drei thematische Zweige zusammen: „Interactive“ beschäftigt sich mit Themen rund um Entrepreneurship, Startup, Tech, Netzpolitik und -kultur. Dazu kommen der Musik-Part, mit dem das Festival 1987 seinen Anfang nahm, sowie der Film-Teil. Erstmals finden alle Veranstaltungen an denselben Tagen statt. Gestern feierte beispielsweise der neue Film von Terrance Malick „Song to Song“ in Austin Weltpremiere — mit (dem echten) Ryan Gosling und Michael Fassbender auf dem roten Teppich. Die SXSW vereint damit drei Konferenzen und Festivals.
„Keep Austin weird“
Das Festival und sein Feeling sind eng verknüpft mit der Stadt Austin. Unter dem Motto „Keep Austin weird“ zeigt die texanische Hauptstadt ihr Selbstverständnis als progressiver Hub im eher konservativen Bundesstaat.
Die ansässige Startup-Szene scheint sich mit dem progressiven Image der Stadt wohl zu fühlen. Ben Thoma, der die örtlichen Events der Networking-Frühstückserie CreativeMornings hostet, bringt es auf den Punkt:
„Austin is a town where collaboration trumps competition.“
Anders gesagt: Die freundliche „Weirdness“ sticht das reine Profitstreben.
Der aufgeschlossene SXSW-Spirit ist es auch, den Unternehmen und Akteure suchen: Das Event gilt als hervorragender Ort, um mit Neuem an die Öffentlichkeit zu gehen. So wurde 2007 Twitter zwar nicht, wie oft kolportiert, auf der SXSW gelauncht, erhielt aber nach der Präsentation dort erst das notwendige Momentum. Es überrascht deshalb auch nicht wirklich, dass der chinesische E-Autobauer NIO sein Concept Car Eve erstmals auf der SXSW präsentiert.
Das beeindruckende Design des Autos wird im Münchner Büro entwickelt. Weitere Komponenten kommen aus San Jose, Shanghai und London. NIOs US-CEO Padmasree Warrior sagt bei der Vorstellung:
„We are a global startup.“
„Servus meets Howdy“ — das passiert im Bavarian Startup Village
Die Startup-Szene in München und Bayern ist durch eigene Veranstaltungen im German Haus präsent. Eine ganze Delegation mit Startup-Gründern und Akteuren aus dem Ökosystem hat sich außerdem in mehreren Häusern etwas außerhalb des Stadtzentrums eingemietet. Auch wir berichten vom „Bavarian Startup Village“ aus.
In täglichen Videos stellt das Werk1 mitreisende bayerische Startups im Bavarian Startup Village vor. Natürlich möchten wir diese Videos gerne teilen. Viel Spaß!
https://www.facebook.com/werk1muenchen/videos/vb.154417924705456/788267921320450/?type=3&theater