Siemens kann auch Startups. Und nimmt dafür jetzt ordentlich Geld in die Hand. Kein Wunder also, dass der Launch der hauseigenen Startup-Unit next47 groß gefeiert wird.
Beliebte Eventlocation etablierter Unternehmen, die in die Startup-Szene eintauchen wollen: Das Münchner Kesselhaus. Das hat auch Siemens mitbekommen und feiert dort vergangenen Montag sein Launch-Event von next47, der neuen und hauseigenen Startup-Unit des Weltkonzerns. Bereits im Vorfeld sorgt Siemens damit für viel Aufsehen, nimmt das Großunternehmen dafür doch eine Milliarde Euro in die Hand.
next47: Die Innovationskraft von Startups nutzen
In der neuen Einheit — deren Name übrigens an das Gründungsjahr von Siemens im Jahre 1847 angelehnt ist — sollen zukünftig alle bisherigen Unternehmensaktivitäten rund um das Thema Startup gebündelt werden. Und die Zusammenarbeit mit innovativen Startups noch weiter intensiviert werden. Die Idee hinter next47: Die Flexibilität, Schnelligkeit und Unabhängigkeit der Startups sollen mit der globalen Kundenbasis, der langjähriger Erfahrung und der Finanzkraft von Siemens zusammengebracht werden:
Siemens ist mit seiner Startup-Unit aber nicht nur in München, sondern auch bereits in Berkeley und Shanghai unterwegs. Immerhin will der Konzern mit dem Programm alle Weltregionen abdecken. Dabei ist die Kooperation mit Startups für Siemens auch nicht komplett neu, arbeitet man doch schon seit Ende der 90er Jahre mit innovativen jungen Unternehmen zusammen – allerdings oft unter den organisatorischen Einschränkungen, die so ein Weltkonzern mit sich bringt. Das soll sich mit next47 nun ändern. Die Unit soll freier agieren, dabei aber trotzdem auf das bestehende Siemens-Ökosystem zurückgreifen können.
„Fear is the enemy of innovation“
Siemens hat sich also breit aufgestellt, ganz nach dem Motto „Fear is the enemy of innovation“. Sind die Startups auch bereit? Die, die sich beim Launch im Kesselhaus im Startup Village vorstellen, scheinen es zu sein. Darunter präsentieren sich neben den Münchner Startups Eemobility und Franka Emika unter anderem auch Grid Singularity aus Wien oder ArtiMinds aus Karlsruhe.
Als Innovationsfelder sollen im Rahmen von next47 unter anderem künstliche Intelligenz, autonome Maschinen, dezentrale Elektrifizierung und vernetzte Mobilität angegangen werden.
Man darf also gespannt sein, was die Startup-Unit von Siemens zukünftig noch hervorbringen wird. Der Launch von next47 war auf jeden Fall gut in Szene gesetzt – und lässt auf mehr hoffen.