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voxeljet – von der Uni an die NYSE

In München fing alles an…

Die Wurzeln der voxeljet AG liegen in der TU München. Als Schubladenprojekt mit dem Namen „Generierung von 3D-Strukturen“ 1995 gestartet, unternehmen drei Doktoranden des Feingerätebau Lehrstuhls der TU München erste 3D-Druckversuche. 1996 folgt die Teilnahme am 1. Münchener Business Plan Wettbewerb und 1998 wird das erste Patent erteilt. Im selben Jahr stehen die ersten Prototypen und die ersten Sandformen werden gedruckt – einer der beglückendsten Momente der drei Gründer in der Anfangsphase.

Heute ist die voxeljet AG einer der führenden Hersteller industrietauglicher 3D-Drucksysteme und betreibt „on demand“-Fertigung von Formen und Modellen. Das patentierte Verfahren wird bei Designmustern, Kunst- und Architekturteilen, in der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Forschung und Medizin sowie in der Film- und Entertainment-Branche genutzt.

Die ersten Schritte – ein Unternehmen wird gegründet

Im Mai 1999 gründen Ingo Ederer, Rainer Höchsmann und Joachim Heinzl die Generis GmbH an der TU München. Die Vorgängergesellschaft der heutigen voxeljet AG zielt auf die Entwicklung neuer generativer Prozesse für die Produktion von Guss- und Kunststoffbauteilen ab. Mit vier Mitarbeitern startet der Betrieb an der TU München. Kurz darauf zieht die Firma nach Augsburg. Hauptsitz der voxeljet AG ist Friedberg, Bayern.

Hauptsitz der voxeljet AG in Friedberg, Bayern
Hauptsitz der voxeljet AG in Friedberg, Bayern

Die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben unterstützt den weiteren Werdegang: Im Jahr 2000 erreicht das junge Unternehmen den 4. Platz beim Businessplan Wettbewerb STARTUP, dem Vorläufer des Deutschen Gründerpreises. Hierbei setzt sich das junge Unternehmen unter 1.261 bundesweiten Wettbewerbern mit seinem Geschäftsmodell durch, erhält einen Geldpreis und wird ein Jahr lang kostenlos von einer Unternehmensberatung betreut.

Als Highlight kommen im Jahr 2002 die ersten Aufträge für die Lieferung großformatiger, sandbasierter Drucker an renommierte Firmen wie die BMW AG und die Daimler AG. Und das Unternehmen wächst weiter: 2003 eröffnet das Dienstleistungszentrum am Standort in Augsburg, um Kunden auch „on-demand“ Druckkapazität bieten zu können. Im selben Jahr werden die Bayern Kapital GmbH, der Startkapital Fonds Augsburg und die Franz Industriebeteiligungen AG Gesellschafter des Unternehmens und unterstützen damit das weitere Wachstum.

Das innovative Unternehmen etabliert sich

In den Folgejahren etabliert sich das Startup und entwickelt neue 3D-Drucksysteme. Die bestehenden Systeme werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt und die Produktionshallen dem steigenden Bedarf entsprechend ausgebaut.

Im Jahr 2008 erhält die voxeljet technology GmbH eine Auszeichnung im Rahmen des Bayerischen Innovationspreises aus den Händen des damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein. 2010 wird voxeljet in die Liste der 100 Top-Innovatoren Deutschlands aufgenommen und erhält dafür das Gütesiegel „Top 100“.

voxeljet stellt weitere Innovationen vor – und wächst

Bereits auf dem Markt etabliert, konzentriert sich das Unternehmen auf Forschung und Entwicklung. Entsprechend ist 2011 ein Jahr voller technischer Innovationen für voxeljet. Im April 2011 stößt das Unternehmen in eine neue Dimension der generativen Fertigungsverfahren vor. Mit dem 3D-Drucksystem VX4000 lassen sich Objekte mit einer im Vergleich zu früheren Systemen bis zu dreimal schnelleren Baugeschwindigkeit bei gleicher Auflösung herstellen.

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Der weltweit erste kontinuierlich arbeitende 3D-Drucker (VXC800) ermöglicht das parallele Ablaufen der Prozessschritte „Bauen“ und „Entpacken“ bei weiterlaufendem Betrieb der Anlage und ist damit ein wichtiger Schritt hin zur industriellen Serienproduktion. Im selben Jahr feiert voxeljet die Weltpremiere einer weiteren Anlage (VX1000), die auf die steigenden Anforderungen der Industrie abgestimmt ist. Mit dem VX200 präsentiert voxeljet 2012 sein kleinstes System, das den kostengünstigen Einstieg in die 3D-Drucktechnologie erlaubt.

Neben den beschriebenen System-Neuheiten entwickelt das Unternehmen auch ein neues Material (Polypor Typ C) und kann nun – auf Kundenwunsch – reinweiße Kunststoffmodelle fertigen. Gleichzeitig lassen sich damit höhere Anforderungen in Bezug auf Festigkeit und Oberflächenbeschaffenheit der Modelle umsetzen.

Kapital gesucht – der Börsengang

Das stark wachsende Unternehmen will Kapitalengpässe vermeiden – und entschließt sich daher 2013 für den Börsengang an der New York Stock Exchange. Dafür wird die voxeljet technology GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert seitdem als voxeljet AG.

Die Finanzierung ist äußerst erfolgreich: Im Oktober 2013 nimmt voxeljet durch den Börsengang rund 64,5 Millionen US-Dollar ein (nach Abzug des den Emissionsbanken gewährten Preisnachlasses und der Emissionskosten). Ein halbes Jahr nach dem Börsengang kann die voxeljet AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung weitere 41,4 Millionen US-Dollar erlösen.

Marktnähe ist wichtig

Positiv geebnet haben den Unternehmenserfolg auch die vielseitigen Kontakte zu etablierten Vertriebspartnern weltweit. Doch die Kunden wollen sich die 3D-Drucker selbst ansehen können – Marktnähe ist wichtig. Und so beginnt die voxeljet AG 2014 eigene internationale Fabrikhallen als Demo-Dienstleistungszentren aufzubauen. Im Oktober 2014 übernimmt voxeljet das britische Unternehmen Propshop (Model Makers) Ltd. und etabliert mit der hundertprozentigen Tochtergesellschaft den ersten Standort außerhalb Deutschlands.

Im gleichen Jahr gründet voxeljet eine Gesellschaft in den USA. Im Januar 2015 nimmt das Unternehmen ein Dienstleistungszentrum für die „on-demand“ Fertigung von Formen und Modellen in Canton (Michigan) in Betrieb, in dem bis Ende 2016 eine ähnliche Druckkapazität wie am Heimatstandort Augsburg-Friedberg erreicht werden soll. Die Fühler nach Asien hat voxeljet ebenfalls schon ausgestreckt…

Dienstleistungszentrum der voxeljet AG in Canton, Michigan
Im Dienstleistungszentrum in Canton, Michigan, werden Formen und Modelle gefertigt.

… und welche Technologie steckt dahinter?

Die 3D-Drucksysteme verarbeiten Partikelmaterial, welches in 80 – 400 μm dünnen Schichten auf einer Baufläche aufgetragen wird. Anschließend bedruckt ein hochauflösender Druckkopf die Fläche selektiv je nach Vorgabe der Bauteil-Daten mit Binder und verklebt diese. Die Maschine wiederholt die beiden Auftragsschritte solange, bis die Bauhöhe des gewünschten Objektes erreicht ist. Anschließend wird das nicht bedruckte und damit unverfestigte Material entfernt und das fertiggestellte Bauteil kommt zum Vorschein. Je nach Anwendung lässt sich das Bauteil mit verschiedenen Werkstoffen veredeln.

Darstellung des 3D-Druckprozesses von voxeljet Drucksystemen

 

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